Hochdortierte Ehrung Lyriker Wilhelm Bartsch mit Rainer-Malkowski-Preis ausgezeichnet
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22. Oktober 2024, 21:00 Uhr
Der Autor Wilhelm Bartsch aus Halle hat den Rainer-Malkowski-Preis erhalten. Er zählt mit einem Preisgeld von 30.000 Euro zu den höchstdotierten Auszeichnungen für Literatur in Deutschland. Bei einer feierlichen Übergabe in München wurde auch die aus Weimar stammende Lyrikerin Nancy Hünger geehrt. Sie erhält das Rainer-Malkowski-Stipendium.
Bei einer feierlichen Verleihung in München ist der Lyriker Wilhelm Bartsch mit dem Rainer-Malkowski-Preis geehrt worden. Die Bayerische Akademie der Schönen Künste, die den Preis gemeinsam mit der Rainer-Malkowski-Stiftung alle zwei Jahre vergibt, lobte vor allem Bartschs jüngsten Gedichtband "Hohe See und niemands Land". Er verblüffe durch den souveränen, ganz eigensinnigen Umgang mit Reim und klassischem Versmaß, heißt es in einer Mitteilung.
Wilhelm Bartsch wurde 1950 in Eberswalde geboren. Er lebt seit 1976 in Halle an der Saale und veröffentlicht seit den 1980er-Jahren vor allem Gedichte, aber auch Essays, Übersetzungen und Kinderbücher. Sein erster Roman, "Meckels Messerzüge", erschien 2011 im Osburg Verlag. Es folgten die Romane "Das bisschen Zeug zur Ewigkeit" (2013) und "Amerikatz" (2015).
Rainer-Malkowski-Stipendium für Nancy Hünger
Zudem ist das mit 5.000 Euro dotierte Rainer-Malkowski-Stipendium an die Lyrikerin Nancy Hünger vergeben worden. Hünger wurde 1981 in Weimar geboren und lebt in Tübingen. Seit ihrem ersten Gedichtband "Aus blassen Fasern Wirklichkeit" (2006) gilt sie als eine der selbständigsten Stimmen einer neuen lyrischen Generation. Zuletzt sind ihr Prosa-Band "4 Uhr kommt der Hund. Ein unglückliches Sprechen" (2020) und der Essay "Abwesenheit" (2022) über Wolfgang Hilbig erschienen.
Bisherige Preisträger waren Angela Krauß und Norbert Scheuer
Der Rainer-Malkowski-Preis wird seit 2006 vergeben. Er soll die deutschsprachige Literatur fördern und an den 2003 verstorbenen Lyriker Rainer Malkowski erinnern. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Angela Krauß, Kurt Drawert, Anja Kampmann und Norbert Scheuer.
Quellen: Bayerische Akademie der Schönen Künste, Rainer-Malkowski-Stiftung; redaktionelle Bearbeitung: td
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 23. Oktober 2024 | 08:10 Uhr