Pilotprojekt Bilanz zu autonom fahrendem Bus in Stolberg

Im vergangenen Jahr rollte etwa ein halbes Jahr lang ein autonom fahrender Elektrobus durch Stolberg im Harz. Nun wurde die Bilanz des Pilotprojektes vorgestellt.

In einer Straße mit Fachwerkhäusern in Stolberg steht ein Kleinbus ohne Fahrer
Rund sechs Monate lang rollte dieser kleine, autonom fahrende Elektrobus 2021 durch Stolberg im Harz. (Archivbild) Bildrechte: MDR/Elke Kürschner

Rund sechs Monate lang rollte 2021 ein kleiner, automatisierter Elektro-Shuttlebus durch Stolberg im Harz. Vor knapp einem Jahr endete die Testphase des "Thyra Floh" genannten Fahrzeugs. Am Freitag stellten Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) und Vertreter der an dem Projekt beteiligten Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Stolberger Rathaus die Auswertung des Pilotprojektes vor.

An 63 Tagen von Juni bis November 2022 war der automatisierte Shuttlebus durch Stolberg gerollt. Laut den Zahlen des Abschlussberichtes legte er dabei 1.455 Kilometer zurück und transportierte insgesamt 2.000 Fahrgäste auf dem 3,2 Kilometer langen Rundkurs. Bis zu elf Mal am Tag musste das Fahrzeug von einem Operator, der aus Sicherheitsgründen immer mit an Bord war, notgestoppt werden, etwa weil Autos auf der Strecke parkten oder der Shuttlebus scharf überholt wurde.

Fahrgäste überwiegend zufrieden mit Bus

Bei einer Nutzerbefragung zeigten sich 85 Prozent der Fahrgäste mit der Fahrt im automatisierten Shuttlebus zufrieden oder sehr zufrieden. Schlechter bewertet wurden die Geschwindigkeit und das Platzangebot des Fahrzeuges.

Die Autoren des Berichtes kommen zu dem Schluss, dass Anwohnerinnen und Anwohner dem Einsatz von automatisierten Shuttlebussen zwar positiv gegenüberstehen, ihr Einsatz in Stolberg beim derzeitigen Stand der Technik allerdings kritisch gesehen wird.

MDR (Lucas Riemer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. November 2022 | 09:30 Uhr

25 Kommentare

Mediator vor 20 Wochen

@Shantuma
Sie nennen ihre Milchmädchenrechnung die noch dazu auf ihrer mangelnden Lesekompetenz beruht eine "Auswertung"? Da könnte man auch eine Notiz auf einem Postit als dissertation bezeichnen.

Bei ihrer "Auswertung" ist ihnen wohl nicht aufgefallen, dass:
- es bislang keine ausreichende gesetzliche Grundlage für ein vollautonomes Fahrzeug in Stufe 4 und 5 gibt und dass deshalb eine Begeleitperson notwendig ist.
- dass die Begleitperson in gewissen Situationen eingreifen muss
- dass die "Störungen" auf fehlerhaftes Verhalten anderer VErkehrsteilnehmer beruhen
- dass dieses Fahrzeug vermutlich in keinster Weise darauf programmiert war selbständig um irgendwelche Hindernisse herum zu kurven

Aber hauptsache sie haben eine "Auswertung" vorgenommen die ihren Vorurteilen gerecht wird und mit der sie ihre Mobilitätsidee aus den 60er Jahren verteidigen können.

Mediator vor 20 Wochen

@Peter Pan
Wo sehen sie den Widerspruch darin, dass jemand mit einem Service zufrieden ist aber trotzdem einen gewissen Verbesserungsbedarf sieht?
Bei ihnen ist wohl immer alles optimal oder oder total mies?

Ansonsten lernen sie mal Texte richtig lesen, oder wollen sie uns mit ihrer eigenwilligen Interpretation der Störungsanzahl schlicht und ergreifend belügen?

Ines W. vor 20 Wochen

Auch bei uns tuckert so ein kleiner Bus durch die Gegend. Man kann kostenlos einsteigen und das Teil befördert einen sicher und schneller als zu Fuß durch die Gegend. Ist zwar nur ein Ringparcour, aber wenn das Auto einige hundert m entfernt parkt, dann ist das Teil durchaus eine Alternative, insbesondere wenn man noch schwere Taschen zu tragen hat.

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