OB-Wahl in Halle CDU nominiert Kerstin Godenrath als OB-Kandidatin
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19. September 2024, 02:01 Uhr
Die CDU und die SPD haben ihre Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Halle nominiert. Die Christdemokraten entschieden sich nach einer parteiinternen Abstimmung für Kerstin Godenrath, während die Sozialdemokraten den amtierenden Bürgermeister Egbert Geier ins Rennen schicken. Beide Kandidaten wollen die Nachfolge des inzwischen pensionierten Oberbürgermeisters Bernd Wiegand antreten und setzen unterschiedliche Schwerpunkte im Wahlkampf.
Kerstin Godenrath wird für die CDU bei der Oberbürgermeisterwahl in Halle antreten. Bei der Abstimmung des Stadtverbandes am Mittwochabend setzte sich Godenrath mit 65 von 103 abgegebenen Stimmen durch. Alexander Vogt erhielt 21 Stimmen, Jörg Anschütz 10, sieben Stimmzettel waren ungültig. Damit ist die Kandidatenfrage innerhalb der CDU geklärt.
Zur Person
Kerstin Godenrath ist seit 2021 Abgeordnete im Landtag von Sachsen-Anhalt. Zuvor arbeitete sie in der Stadtverwaltung Halle, zuletzt als Abteilungsleiterin. Seit 2010 ist sie Mitglied der CDU und seit 2016 stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Halle. Ehrenamtlich engagiert sie sich als Präsidentin der SG Einheit Halle und als Landesvorsitzende des Weißen Rings Sachsen-Anhalt, einer Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer.
Als Bürgermeisterin will Godenrath die Sicherheitslage in Halle verbessern. Bei ihrer Nominierung sprach sie sich für eine Ausweitung der Waffenverbotszonen, mehr Videoüberwachung und Alkoholverbote aus. Zudem forderte sie eine restriktivere Migrationspolitik, inklusive mehr Abschiebungen und die Integration von Leistungsbeziehern in gemeinnützige Arbeit. Weitere Schwerpunkte ihrer Agenda sind ein umfassender Kassensturz, mehr Entbürokratisierung und Digitalisierung der Verwaltung.
SPD schickt Egbert Geier ins Rennen
Auch die SPD hat ihren Kandidaten für die OB-Wahl bestimmt: Bürgermeister Egbert Geier, der seit mehr als drei Jahren den suspendierten und inzwischen pensionierten Oberbürgermeister Bernd Wiegand vertritt, wurde einstimmig vom SPD-Stadtverband nominiert. Das geht aus einer Mitteilung des Stadtverbandes hervor, die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegt.
Geier selbst hatte vor zwei Wochen bei einer Mitgliederversammlung seine Bereitschaft signalisiert, für das Amt des Stadtoberhauptes zu kandidieren. Die offizielle Nominierung soll Mitte Oktober erfolgen.
Geier nannte als Schwerpunkte seiner Kandidatur die Modernisierung der Infrastruktur, die Weiterentwicklung der Innenstadt sowie die Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit. SPD-Stadtverbandsvorsitzender Karamba Diaby lobte Geier insbesondere für dessen Erfolg, Halle als Standort für das Zukunftszentrum des Bundes zu etablieren.
Zur Person
Egbert Geier wurde im baden-württembergischen Wertheim geboren. Seit 2006 ist er Finanzbeigeordneter von Halle, seit 2011 zudem Bürgermeister. In dieser Funktion übernahm er im April 2021 als Stellvertreter die Aufgaben des suspendierten Oberbürgermeisters Wiegand.
Termin für die OB-Wahl: CDU plädiert für 9. Februar
Der ursprünglich geplante Termin für die Oberbürgermeisterwahl ist der 2. Februar 2025. Eine mögliche Stichwahl würde drei Wochen später stattfinden. Die CDU-Stadtratsfraktion wünscht sich jedoch den 9. Februar als Wahltag. Christoph Bernstiel begründete diesen Vorschlag damit, dass der 2. Februar der letzte Tag der Winterferien in Sachsen-Anhalt sei, was viele Familien auf der Rückreise aus dem Urlaub betreffen würde. Zudem hätte man mit dem 9. Februar mehr Zeit für die rechtzeitige Abgabe der Briefwahlunterlagen. Der Hauptausschuss stimmte dem Antrag zu, der Stadtrat soll den Termin kommende Woche endgültig festlegen.
Neben CDU und SPD hat bislang noch keine weitere Partei in Halle Kandidaten angekündigt.
MDR (Marc Weyrich, Daniel George, Attila Dabrowski, Dominik Knauft)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. September 2024 | 08:00 Uhr