Blaulicht auf Rettungswagen 1 min
Im Audio: Der Junge, der vor zwei Wochen bei einer Explosion im Saalekreis verletzt wurde, liegt weiter im Koma. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Die Videomanufaktur
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MDR SACHSEN-ANHALT Di 20.05.2025 16:36Uhr 00:37 min

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Kind habe "viele Operationen vor sich" Junge nach Explosion im Saalekreis weiter im Koma

21. Mai 2025, 11:44 Uhr

Vor zwei Wochen ist in Schiepzig im Saalekreis eine Plastiktonne explodiert. Dabei wurde ein zehn Jahre alter Junge lebensgefährlich verletzt. Er liegt seitdem im Koma. Für die Familie wurden mehr als 30.000 Euro Spenden gesammelt. Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft neue Erkenntnisse zu dem Vorfall.

Knapp zwei Wochen nach der Explosion in einem Garten in Schiepzig im Saalekreis gibt es neue Erkenntnisse. Wie die Staatsanwaltschaft Halle mitteilte, war eine Plastiktonne explodiert – gefüllt mit brennbarer Flüssigkeit. Das Unglück ereignete sich bei einem privaten Treffen zweier Familien. Nach MDR-Informationen handelte es sich um eine Grillfeier. Welche Flüssigkeit genau sich in dem Behältnis befand, ist laut Staatsanwaltschaft Gegenstand der Ermittlungen.

Explosion in Schiepzig: Junge im Koma

Bei der Explosion erlitt ein zehn Jahre alter Junge lebensgefährliche Verbrennungen. Er liegt nach Angaben der Staatsanwaltschaft weiterhin im künstlichen Koma. Sein 40 Jahre Vater wurde ebenfalls verletzt, als er dem Kind helfen wollte. Ihm gehe es inzwischen besser.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, wie es zu der Explosion kommen konnte und ob es strafrechtlich relevantes Verhalten gibt. Die Verletzungen des Kindes seien allerdings allein auf die Explosion zurückzuführen. Unklar ist nach den Worten der Sprecherin, wann mit einem Abschluss der Ermittlungen gerechnet werden kann. Es müsse abgewartet werden, wie sich der Gesundheitszustand des Kindes entwickle.

Ein Blaulicht leuchtet auf einem Polizeifahrzeug. 1 min
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MDR SACHSEN-ANHALT Fr 09.05.2025 19:26Uhr 00:34 min

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Mehr als 35.000 Euro Spenden gesammelt

Seitdem Unfall sind in einer Online-Spendensammlung über 35.000 Euro für die Familie gesammelt worden. Auf der Seite des Spendenportals heißt es, bei dem Unfall seien 80 Prozent des Körpers des Jungen verbrannt worden. Die Informationen stammen den Aussagen nach von der Mutter des Kindes, die auch die Empfängerin der Spenden sei.

In dem Portal schreibt sie, die nächsten Monate und Jahre des Jungen würden schwierig werden. So stünden unter anderem zahlreiche Operationen an. Vier Operationen habe er bereits hinter sich. Aktuell liege das Kind im Koma, das werde auch "noch eine ganze Weile" so bleiben. Auch der Vater des Jungen war bei der Explosion schwer verletzt worden, als er seinem Sohn helfen wollte. Den Angaben zufolge musste auch er operiert werden und werde für eine begrenzte Zeit nicht arbeiten können.

Nachfragen zur Spendenaktion bleiben unbeantwortet

Wie und wofür das Spendengeld eingesetzt wird, lässt sich nicht überprüfen. Eine Sprecherin der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt teilte MDR SACHSEN-ANHALT auf Anfrage mit: Dieser Spendenaufruf zum jetzigen Zeitpunkt bereite ihr "Bauchschmerzen". Es sei juristisch nicht geklärt, was passiert sei, wer Schuld habe, wer womöglich zahlen müsse. Obendrein müsse für die bestmögliche medizinische Versorgung der Verletzten die Krankenkasse aufkommen.

MDR SACHSEN-ANHALT hat in der gebotenen Pietät und Zurückhaltung Rückfragen zur Spendenaktion an die Mutter geschickt. Sie hat darauf bislang nicht reagiert. Mit dem entsprechenden Abstand sagt die Verbraucherzentrale allerdings auch: Wer solch eine Spendenkampagne startet und Geld sammelt, sollte bereit sein, Anfragen zu beantworten.

Rettungsdienst (Symbolbild) 1 min
Für die von der Explosion betroffene Familie sind 31.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Dem Kind stehen mehrere Operationen bevor. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene
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In einer reichlichen Woche sind für das bei einer Explosion im Saalekreis lebensgefährlich verletzte Kind und seinen Vater 31.000 Euro Spenden zusammengekommen.

MDR SACHSEN-ANHALT So 18.05.2025 07:00Uhr 00:25 min

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Hinweis: Am Freitag, 09.05., waren zunächst drei Verletzte gemeldet worden. Am Samstag teilte die Polizei mit, dass zwei Personen verletzt wurden. Wir haben diese Zahl in der Berichterstattung entsprechend angepasst.

MDR (I. Jensen, C. Dziedo, M. Weyrich, K. Bunk, A. Sonntag, F. von der Eltz) | Zuerst veröffentlicht am 9. Mai 2025

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. Mai 2025 | 08:00 Uhr

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