Neuer Termin 2024 Warum die Landesgartenschau in Bad Dürrenberg erneut verschoben wird
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Ursprünglich für 2022 geplant, nun wohl erst 2024: Die Landesgartenschau in Bad Dürrenberg wird um ein weiteres Jahr verschoben. Bürgermeister Christoph Schulze (CDU) erklärte, nach der finanziellen Zusicherung durch den Landtag reiche die Zeit nicht, um wichtige Projekte umzusetzen. Wie es vor Ort aussieht.

Auf dem Gelände der Landesgartenschau stehen die Bagger nicht komplett still. Die Amtsberg-Treppe im Kurpark wird gerade hergerichtet. Diese Woche sollen die Bauarbeiten am Rundteich und am zentralen Springbrunnen-Teich starten. Am Gradierwerk müssen nur noch kleinere Restarbeiten erledigt werden, dann ist die gigantische Holzkonstruktion wieder komplett.
Auch auf dem Saline-Gelände sind die Bauarbeiten angelaufen. Hier entsteht der Parkplatz am zukünftigen Eingang der Blumenschau. Allerdings, der große Bauboom auf dem Ausstellungsgelände ist bisher ausgeblieben.
Preissteigerungen verzögern Baustart für wichtige Baumaßnahmen
Weitere wichtige Baumaßnahmen im Kurpark konnten bisher nicht starten, weil durch enorme Preissteigerungen, unter anderem für Stahl, die Finanzierung nicht mehr gesichert ist. Schon seit Wochen wurde in der Solestadt über Probleme bei der zeitlichen Umsetzung der Bauarbeiten geredet.
Jetzt hat Bürgermeister Christoph Schulze offiziell bestätigt: Die Landesgartenschau muss erneut verschoben werden. Zunächst war die Eröffnung der Blumenschau für dieses Frühjahr geplant. Nach der zweiten Verschiebung soll nun der neue Termin im Jahr 2024 sein. Zusätzliche fünf Millionen Euro seien im Landeshaushalt bereits berücksichtigt, aber erst frühestens ab August verfügbar.
Damit kämen die dringend benötigten Extra-Millionen zu spät, um wichtige Projekte im Kurpark rechtzeitig anzuschieben, so Bürgermeister Christoph Schulze. Die erneute Verschiebung der Landesgartenschau sei damit unvermeidbar.
Verzögerung der Baumaßnahmen durch Corona-Pandemie
Der Ursprung der Verzögerung liege aber bereits im Jahr 2020, dem Beginn der Corona-Pandemie. Notwendige Bodenuntersuchungen konnten nicht termingerecht durchgeführt werden, sagt der Chef der LAGA-Gesellschaft Michael Steinland.
Der gesamte Kurpark ist Munitionsverdacht-Fläche. Und bevor man hier einen ersten Spaten in die Erde stecken kann, muss man die Kampfmittelfreigabe von einer autorisierten Stelle haben.
Das sei die Grundlage für jede Arbeit, so Steinland, weil man von unten nach oben arbeite. Zuerst kämen die Elektroleitungen, die Wasserleitungen, die Abwasserleitungen und dafür brauche man die Freigabe.
Als die Bodenuntersuchungen starten sollten, kam der erste Lockdown. Der Munitionsbergungsdienst hatte seine Arbeit komplett einstellen müssen, weil keine eventuellen Evakuierungen der Bevölkerung möglich gewesen wären. Erst nach dem Ende des Lockdowns konnten die Arbeiten wieder anlaufen.
Mehrere Monate Zeit gingen verloren, so LAGA-Chef Michael Steinland. Durch die darauffolgende, erste Verschiebung der Landesgartenschau sei man dann in die Zeit der enormen Preissteigerungen gerutscht.
Erste Teilbereiche der Kuranlage sollen bald zugänglich sein
Trotz der erneuten Verschiebung der Landesgartenschau müssen die Bad Dürrenberger aber zukünftig nicht komplett auf ihren Kurpark verzichten. Das verspricht Bürgermeister Christoph Schulze, denn gerade in Corona-Zeiten sei der Kurpark schon schmerzlich vermisst worden.
Umso mehr kommt es nun darauf an, Bereiche zur Nutzung freizugeben, so wie gerade den Saalradwanderweg, die Kaltinhalierhalle, die Wandelstege entlang der Gradierwerke und auch Teilbereiche der Kurpark-Anlage, wenn sie denn fertiggestellt sind, unabhängig von der Landesgartenschau.
Die Verschiebung der Landesgartenschau auf das Jahr 2024 wird am 14. Juni 2022 Thema der Einwohnerversammlung im Ratssaal der Solestadt sein.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 31. Mai 2022 | 12:00 Uhr
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Bei der Dürre braucht Bad Dürrenberg auch erhebliches an Wasser um so ein Projekt umzusetzen.