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Im Chemiepark Leuna hat es am Montagmorgen eine Explosion gegeben. Bildrechte: InfraLeuna GmbH

ChemieparkWasserstoff-Verpuffung in Leuna: Ursache wird untersucht

27. August 2024, 13:27 Uhr

Im Chemiepark Leuna ist es am Montagmorgen zu einem Brand gekommen. Aus einem Trailer auf dem Linde-Gelände war Wasserstoff ausgetreten, es kam zu einer Verpuffung. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, niemand kam zu Schaden.

Im Chemiepark Leuna im Saalekreis hat sich am Montagmorgen eine Explosion ereignet. Wegen einer Verpuffung sei es gegen acht Uhr morgens zu einem Brand gekommen. Das bestätigte am Montagmittag die InfraLeuna GmbH in einer Pressemitteilung. Die Werksfeuerwehr habe das Feuer schnell unter Kontrolle bekommen. Niemand sei verletzt worden und es bestehe keine weitere Gefahr.

Um auszuschließen, dass es zu einem neuen Brand komme, hatten Einsatzkräfte im Nachgang die unmittelbare Umgebung des Trailers gekühlt.

Der Brand konnte von der Werksfeuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Bildrechte: InfraLeuna GmbH

Lauter Knall in Umgebung zu hören

Anwohnende hatten am Montagmorgen von einem lauten Knall und aufsteigendem schwarzen Rauch berichtet. Die Verpuffung hat laut InfraLeuna GmbH auf dem Gelände von Linde stattgefunden. Laut dem Pressesprecher des Unternehmens war es auf dem Trailerpark bei einem Wasserstofftrailer vermutlich aufgrund einer undichten Stelle zu einem Gasaustritt gekommen.

So sei es zur Verpuffung gekommen, die die Anwohnenden gehört hätten. Der schwarze Rauch sei durch einen Brand am Trailer beziehungsweise dessen Reifen zustande gekommen.

Über dem Chemiewerk Leuna war am Montagmorgen schwarzer Rauch zu sehen. Bildrechte: Franziska Spaniel

Ursache des Lecks noch nicht bekannt

Die Ursache der undichten Stelle sowie das Ausmaß des Problems ist laut InfraLeuna GmbH aktuell noch nicht bekannt. Linde und die Behörden arbeiten den Angaben zufolge gemeinsam daran, den Vorfall aufzuklären.

Wasserstoff-Transporte per Lkw gelten als sicher

"Was in Leuna passiert ist, kann bei jedem Gefahrenstoff-Transport auch passieren", sagte Kai Holtappels vom Wasserstoffkompetenz-Zentrum der Bundesanstalt für Materialforschung MDR AKTUELL. Wasserstoff-Transporte mit dem Lkw seien im Normalfall sehr sicher. Bei der hohen Zahl an Transporten die in Deutschland erfolgen, könne es aber vorkommen, dass ein Ventil im Zuge der Zeit undicht werde, so der Experte. So etwas passiere aber nur sehr selten.

Das Unternehmen Linde produziert am Standort Leuna verschiedene Gase: Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenmonoxid und andere Spezialgase. Bildrechte: MDR/ Fabian Brenner

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dpa, MDR (Marc Weyrich, Mario Köhne, Alisa Sonntag, Marius Rudolph)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 26. August 2024 | 14:00 Uhr