Bei Embargo Leuna auch ohne russisches Öl arbeitsfähig

02. Dezember 2022, 11:38 Uhr

Der Raffinerie-Standort Leuna ist laut Wirtschaftsminister Sven Schulze gut auf ein Embargo gegen russisches Erdöl vorbereitet. Der Betreiber habe den Standort breiter aufgestellt. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurde die Unabhängigkeit zu Russlands Rohstoffen forciert.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) sieht den Raffinerie-Standort Leuna gut auf das Embargo gegen russisches Erdöl vorbereitet. Schulze sagte dem MDR, der Betreiber Total habe in den vergangenen Monaten erfolgreich daran gearbeitet, Leuna unabhängiger aufzustellen. Künftig werde Öl aus anderen Ländern vom polnischen Hafen Danzig nach Sachsen-Anhalt weitergeleitet und dort verarbeitet.

Keine höheren Kraftstoff-Preise zu erwarten

Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie erwartet auch bundesweit keine Probleme. Verbraucher müssten keine höheren Kraftstoff-Preise befürchten.

MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Dezember 2022 | 07:00 Uhr

6 Kommentare

ElBuffo am 04.12.2022

Dann ist die Bude in Leuna wenigstens voll ausgelastet. Ist doch auch was vor dem Hintergrund, dass das nach Wissen vieler selbsternannten Experten gar hätte funktionieren können. Die Franzosen hatten da wohl vor Jahrzehnten schon den richtigen Riecher.

menke am 03.12.2022

Wenn Sie bei Tempo 110 gegenüber 130 nur 10 Prozent Kraftstoff sparen, sind Sie nicht nur länger unterwegs (und die Zeit gibt Ihnen niemand mehr zurück) sondern Sie haben 10 Prozent Sprit pro Stunde gespart. Ihr Zeitverlust liegt aber bei über 10 Prozent. Daher haben Sie auf die Strecke bezogen Zeit verloren und auch noch mehr Kraftstoff verbraucht. Das günstigste Tempo liegt bei etwa 140 bis 150 km/h. Eine echte Ersparnis erzielt man bei etwa 80 Km/h, hat dann aber auch einen enormen Zeitverlust. Und die verlorene Zeit ist durch Nichts und Niemanden zu ersetzen.

Haller am 03.12.2022

Aber die Eskalation des Gasstreit zwischen Ukraine und Russland ist nicht erbärmlich?
Sie dürfen gerne mit einem Lastenfahrrad den Transport aus China übernehmen und wenn Sie dafür ggf. noch einige Prozent kostengünstiger ist alles im Grünen Bereich.

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