An Tankstelle Schüsse in Merseburg – Verdächtiger in Untersuchungshaft
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24. Juni 2024, 10:59 Uhr
Am Mittwochabend sind in Merseburg an einer Tankstelle mindestens drei Menschen durch Schüsse verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, der gefasste Verdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.
Nach den Schüssen an einer Tankstelle in Merseburg hat die Staatsanwaltschaft Halle weitere Details bekanntgeben. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass der am Mittwochabend bei der Gewalttat schwer verletzte 43-jährige Deutsche "erheblich vorbestraft" ist. Er habe mit zwei weiteren polizeilich bekannten Personen zuvor die Familie des mutmaßlichen 33 Jahre alten Schützen in Merseburg besucht.
Verdächtiger ist in Untersuchungshaft
Die Staatsanwaltschaft geht von einer Tat im familiären Bereich aus. Warum genau es später zu den Schüssen an der Tankstelle an der Bundesstraße 181 im Bereich der Leipziger Straße kam, sei jedoch noch unklar. Anhaltspunkte für eine politische Motivation der Beteiligten gebe es nicht.
Der mutmaßliche Täter wurde laut Staatsanwaltschaft noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Wie ein Sprecher MDR SACHSEN-ANHALT sagte, sitzt er derzeit in Untersuchungshaft. Der Tatvorwurf laute versuchter Totschlag.
Die Polizei hatte den Mann nach der Tat am Mittwoch gestellt und festgenommen. Es handle sich um einen serbischen Staatsangehörigen. Woher er die Schusswaffe hatte, ist den Angaben nach ebenfalls noch unklar.
Täter gibt drei Schüsse ab
Der 33-Jährige hatte an der Tankstelle an der B181 im Bereich Leipziger Straße laut Polizei drei Schüsse abgegeben. Dadurch sei das 43 Jahre alte Opfer lebensbedrohlich verletzt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist er auf einer Intensivstation versorgt worden und schwebt inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr. Seine zwei Begleiter sollen leicht verletzt worden sein.
Oberbürgermeister: Keine Falschmeldungen verbreiten
Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr (CDU) schreibt in einer Mitteilung an die Bürger seiner Stadt, er verstehe die Unruhe und Besorgnis in der Gemeinschaft. Die schreckliche Tat und der "rohe Umgang dieser Personen untereinander" würden sprachlos machen, so Müller-Bahr weiter. Für die Allgemeinheit bestehe aber keine Gefahr. Müller-Bahr forderte die Bevölkerung auf, keine Falschmeldungen zu verbreiten.
Vor wenigen Tagen kam es in Folge eines tödlichen Messerangriffes ebenfalls bereits zu Schüssen in Sachsen-Anhalt – dabei erschoss die Polizei den Tatverdächtigen.
MDR (Linus-Benedikt Zosel, Katharina Osterhammer, Kalina Bunk, Paula Kautz, Christoph Dziedo, Daniel Salpius, Attila Dabrowski), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. Juni 2024 | 07:30 Uhr