Lage entspannt sich Hochwasser-Alarm in Sachsen-Anhalt aufgehoben – Fähren fahren fast alle wieder
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28. September 2024, 10:31 Uhr
An der Elbe in Sachsen-Anhalt gelten keine Hochwasser-Alarmstufen mehr. Das Pretziener Wehr bleibt bei den aktuellen Wasserständen weiterhin geschlossen. Dasselbe gilt für das Aland-Abschlussbauwerk bei Wanzer. Der Großteil der Elbfähren hat den Betrieb wieder aufgenommen.
- Die Hochwasserlage entlang der Elbe in Sachsen-Anhalt entspannt sich weiter.
- Das Aaland-Abschlusssperrwerk und das Pretziener Wehr bleiben geschlossen.
- Die große Mehrzahl der Elbe-Fähren hat den Betrieb wieder aufgenommen.
Die Wasserstände der Flüsse in Sachsen-Anhalt sind wieder unter die Hochwasser-Alarmstufen gefallen. Am Donnerstagnachmittag unterschritt der Pegelstand der Elbe den Warnwert der niedrigsten Alarmstufe 1 in Tangermünde. Wie die Gemeinsame Hochwasserzentrale der Länder mitteilte, hat der Hochwasserscheitel der Elbe am Donnerstag den Pegel Wittenberge passiert. Damit liegt an keinem der Pegel in Sachsen-Anhalt mehr eine Hochwassersituation vor.
Hochwasserwarnungen und Handlungsempfehlungen
Den Angaben der Landeshochwasserzentrale zufolge bedeutet das Erreichen der Alarmstufe 1, dass die Elbe stellenweise ausufern kann, jedoch nur in kleinerem Ausmaß. Zwar gelte dann, wachsamer zu sein, allerdings bestehe für Anlieger noch keine Gefahr.
Zur Hochwasserlage in den Flussgebieten in Sachsen-Anhalt informiert der Landesbetrieb regelmäßig.
Schutz von Äckern und Wälder am Aland
Zum Schutz landwirtschaftlich genutzter Flächen und Wälder vor Hochwasser wurde laut Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft am Donnerstag der vergangenen Woche bei Osterburg das Abschluss-Sperrwerk geschlossen. Schon Anfang vergangener Woche sei die Verbindung des Tangers zur Elbe gekappt worden, hieß es.
Pretziener Wehr bleibt geschlossen
Das Pretziener Wehr bleibt bei den aktuellen Wasserständen geschlossen, hieß es bereits vergangene Woche vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz. Das Wehr war zuletzt während des Winterhochwassers der Elbe 2023/24 zum Schutz der Landeshauptstadt Magdeburg geöffnet worden.
Elbfähren nehmen Betrieb fast alle wieder auf
In Sachsen-Anhalt fährt nur die Elbfähre Coswig (Anhalt) laut eigener Homepage-Angaben wegen des Hochwassers noch nicht wieder. Die Elbfähren Pretzsch, Prettin und Ferchland-Grieben haben ihren Betrieb aufgenommen und setzen seit Sonnabend wieder über.
Die Elbfähre zwischen Werben/Räbel verkehrt aktuell aufgrund eines Getriebeschadens nicht. Die Fähre Sandau hat vorübergehend geänderte Betriebszeiten. Sie fährt werktags von 5:30 Uhr bis 20 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen zwischen 7 und 20 Uhr. Dieser Hochwasserbetrieb ist 1:30 Stunde kürzer als der Normalbetrieb.
Hochwasserlage in Europa
Im September haben weite Teile Osteuropas gegen Hochwasser und Überschwemmungen angekämpft. Bisher sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen, davon mindestens sechs in Polen, fünf in Österreich und mindestens eine Person in Tschechien. Zudem würden sieben Menschen vermisst. Unter ihnen seien drei Insassen eines Autos, das im Altvatergebirge in einen Fluss gestürzt sei. Nach kritischen Hochwasserlagen auch in der Slowakei, in Polen, Rumänien und in Österreich gehen die Pegelstände dort langsam zurück.
dpa, AFP, MDR (Cynthia Seidel, Johanna Dauer, Susanne Ahrens, Stephan Schulz, Theresa Lang, Sebastian Gall) | Erstmals veröffentlicht am 15.09.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 23. September 2024 | 14:00 Uhr