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2022 waren mehr Menschen in Sachsen-Anhalt krankgeschrieben als im Vorjahr. Deutlich angestiegen ist die Krankschreibung wegen Erkältungen und anderen Atemwegserkrankungen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jens Büttner

StudieSo viele Menschen wie noch nie waren krank in Sachsen-Anhalt

28. Januar 2023, 14:02 Uhr

Laut einer Analyse der Krankenkasse DAK-Gesundheit meldeten sich im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen krank. Die meisten Arbeitnehmer blieben wegen Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Covid-19 zuhause. Seit 2022 gehen die Krankmeldungen automatisch bei den Krankenkassen ein.

Der Krankenstand in Sachsen-Anhalt hat im Jahr 2022 einen neuen Höchstwert erreicht. Das geht aus einer Analyse der DAK-Gesundheit hervor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Krankenstand um 1,5 Punkte auf 6,8 Prozent – ein Wert, der seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren nicht erreicht wurde. Das bedeutet, dass an jedem Tag des Jahres 68 von 1.000 Beschäftigte krankgeschrieben waren.

Mehr Erkältungen und Corona

Laut DAK-Gesundheit sind die meisten Krankschreibungen auf Atemwegserkrankungen, wie Erkältungen und Bronchitis zurückzuführen. 2022 sind mehr als doppelt so viele Menschen deshalb nicht zu Arbeit gegangen. Auch das Corona-Virus trage zu dem Anstieg bei, allerdings deutlich weniger als andere Atemwegserkrankungen. Durchschnittlich 25 Fehltage haben Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt 2022 gehabt, fünfeinhalb Tage mehr als noch im Vorjahr.

Krankmelden: So einfach wie noch nie

Auch der kürzere, elektronische Weg der Krankmeldung von Arzt zu Krankenkasse könnte ein Grund für den starken Anstieg sein, vermutet die DAK-Gesundheit. Seit Anfang 2022 gehen Krankmeldungen per elektronischer Meldung direkt von den Arztpraxen an die Krankenkassen und müssen nicht mehr von den Versicherten selbst eingereicht werden. Dadurch werden Krankmeldungen besser erfasst und gelbe Zettel bleiben nicht mehr bei den Versicherten liegen.

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MDR (dpa, Cynthia Seidel)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Januar 2023 | 10:00 Uhr

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