Schutz vor Cyberangriffen Pilotprojekt für mehr IT-Sicherheit in Kommunen
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26. Oktober 2024, 17:27 Uhr
Sachsen-Anhalt hat am Samstag das Pilotprojekt "SicherKommunal in Sachsen-Anhalt" in drei Kommunen gestartet. Mit einem Fragenkatalog will Sachsen-Anhalt so Maßnahmen ermitteln, um die IT-Sicherheit zu stärken.
Das Land Sachsen-Anhalt hat am Samstag ein Pilotprojekt gestartet, um die IT-Sicherheit in seinen Kommunen zu erhöhen. Landkreise, Städte und Gemeinden sollen so ihre eigenen Softwaresysteme besser vor Cyberangriffen schützen können, so die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens (FDP).
Pilotprojekt "SicherKommunal in Sachsen-Anhalt"
"Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung der Verwaltung und zunehmender Cyber-Attacken nimmt die Bedeutung der Informationssicherheit in Kommunen immer weiter zu", sagt Hüskens weiter. Daher stelle Sachsen-Anhalt 170.000 Euro für die Umsetzung des Projektes bereit. So sollen insbesondere alle in der Verwaltung gespeicherten Daten gesichert werden. Das sei dem Ministerium zufolge immens wichtig für das Vertrauen, das dem Staat entgegengebracht wird. Pilot-Kommunen sollen zunächst Halberstadt, der Salzlandkreis und die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck sein.
257 Fragen für bessere Informationssicherheit
An "SicherKommunal in Sachsen-Anhalt" beteiligt sich demnach, neben einem spezialisierten IT-Dienstleister und weiteren Partnern, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Mit seiner Initiative WiBA ("Weg in die Basis-Absicherung") bildet es die Basis für das Pilotprojekt. Die bestehe im Kern aus 257 Fragen, die den Ist-Zustand der Informationssicherheit erheben, woraus sich wiederum Maßnahmen für die Kommunen ableiten lassen, so das Ministerium für Infrastruktur und Digitales.
Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, plant das Ministerium die Cybersicherheit in allen Kommunen Sachsen-Anhalts zu untersuchen und ihr Sicherheitsniveau mit den passenden Maßnahmen zu erhöhen.
MDR (Cynthia Seidel, Ingvar Jensen)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 26. Oktober 2024 | 13:00 Uhr
Kibonaut vor 14 Wochen
Teil 2: Der zweite Punkt ist der Vergleich zu China. Hier haben wir wieder konträre Rahmenbedingungen. Im Gegensatz zum absolut zentralistischem System in China, haben wir in Deutschland ein föderales System. Das kann man bemängeln, und das wird auch von vielen getan. Der Föderalismus hat dafür gesorgt, dass jedes Land oder jede Kommune/Stadt nicht nur ihre eigene IT-Welt aufbauen konnte, sondern sogar sollte, um zu vermeiden, dass eine Regierung über das ganze Land hinweg ein zentralistisches Überwachungssystem aufbauen kann (um es mal grob zu formulieren) .
Ich persönlich gehe davon aus, dass wir hier noch einige Schmerzen ertragen müssen, bis sich auch bei dem letzten Entscheidungsträger die Erkenntnis durchsetzt, dass viele Verwaltungsprozesse zentral entwickelt werden sollten, um dann vor Ort eingesetzt zu werden.
Bisher ist es so, dass wirklich jede Kommune für sich regeln muss, wie sie zum Beispiel ihre Register digital führt.
Kibonaut vor 14 Wochen
Da sprichst du zwei elementare Punkte an. Fangen wir mit dem einfacheren an, Estland: Estland ist als Vergleich kaum zu halten, den erstens hat Estland grade mal 1,8 Millionen Einwohner und hatte nach der wende die Chance, ihre ganzes Verwaltungssystem auf links zu drehen und so zu bauen, dass es für die Digitalisierung passt. Das war in Deutschland nach der Wende mit knapp 80 Millionen Einwohnern nicht so machbar.
(...)
Freies Moria vor 15 Wochen
Fragen stellen für mehr Sicherheit?
Der Staat hätte vor 25 Jahren für seine Organisationseinheiten ein eigenes Betriebssystem aufsetzen können, sicher und an die eigenen Aufgaben angepasst.
Dann hätte man heute genau das, was gefragt ist.
Jedes größere Unternehmen hat das, ist also millionenfach gemacht worden.
Damals extrem rückständige Länder wie Russland und China haben genau das gemacht. Nicht so, wie es bei uns hätte laufen sollen, aber sie haben sichere Systeme die funktionieren.
Auch Estland, um mal ein EU Land zu nennen, hat Systeme die funktionieren. Nach mehrfachen Hacks wohl jetzt auch halbwegs sicher.
Aber der deutsche Staat kommt heute daher, verteilt Fragebögen und verurteilt Bürger zur Nutzung von QR Codes und nennt das ganze "Digitalisierung".
Was haben wir da nur gewählt?