Höhere Steuereinnahmen Forschungsinstitut: Kommunen in Sachsen-Anhalt könnten Tariferhöhung schultern

01. Mai 2023, 15:41 Uhr

Kommunen in Sachsen-Anhalt müssen infolge der geplanten Tariferhöhung im Öffentlichen Dienst deutlich mehr Geld ausgeben. Das sei aber machbar, sagen Experten vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle. Dank höherer Steuereinnahmen und der Gewinne regionaler Unternehmen sei es möglich, diese Ausgaben finanzieren.

Die Kommunen in Sachsen-Anhalt können Experten zufolge die durch die Tariferhöhung im Öffentlichen Dienst entstehenden Kosten stemmen. Der Chef des IWH, Reint Gropp, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, es sei richtig, dass vor allem die Kommunen in Ostdeutschland keine großen Rücklagen hätten. Allerdings führe die aktuelle Inflation zu höheren Steuereinnahmen.

Kommunen: Mehrkosten von mindestens 200 Millionen Euro

Gleichzeitig würden die Unternehmen im Land nach wie vor gute Gewinne einfahren. Beides könne die Mehrausgaben im öffentlichen Dienst kompensieren. Für die Kommunen bedeutet die Tariferhöhung mindestens 200 Millionen Euro Mehrkosten.

MDR (Moritz Arand, Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. Mai 2023 | 10:00 Uhr

3 Kommentare

Shantuma am 01.05.2023

Steuereinnahmen, welche durch die Inflation auch steigen.
Darum sind auch Meldung wie "neuer Rekord bei Steuereinnamen" auch so komisch, denn die Zielinflation im Euro-Raum liegt bei 2%.

Ich glaube in der Geschichte der BRD gab es nicht einmal eine handvoll von Jahren in denen es keinen neuen Steuerrekord gab.

Shantuma am 01.05.2023

Die Kommunen haben aber auch höhere Ausgaben durch Inflation, ich hoffe diese "Experten" haben dies mit einberechnet.

Denn auch Kommunen zahlen höhere Kosten für Strom und Gas.

ElBuffo am 01.05.2023

Wo haben die Kommunen das Geld her?

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