Frau legt eine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe
Unter anderem die Parkgebühren steigen 2025 vielerorts. Bildrechte: imago/Jochen Tack

Neues Jahr, neue Preise Was in Sachsen-Anhalt 2025 teurer wird

30. Dezember 2024, 05:00 Uhr

Das neue Jahr bringt einige Preissteigerungen mit sich: bei der Müllentsorgung oder den Parkplatzgebühren zum Beispiel. Ein Überblick über Veränderungen in Sachsen-Anhalt.

Der Blick ins neue Jahr verheißt für kühle Rechner meist nichts Gutes. Denn traditionell steigen mit dem Jahreswechsel auch die Preise. So wird die Autoversicherung für die meisten mehr kosten, auch die Müllentsorgung wird vielerorts teurer.

MDR SACHSEN-ANHALT gibt einen stichprobenartigen Überblick über Veränderungen in Sachsen-Anhalt.

Illustration - Jahreszahl 2025 aus Euroscheinen
Bildrechte: IMAGO / IlluPics

Magdeburg

  • Straßenreinigungsgebühren: durchschnittlich neun Prozent teurer.

  • Parkgebühren: im Stadtzentrum 30 Cent mehr, im erweiterten Stadtzentrum und übrigen Stadtgebiet 50 Cent mehr.

  • Einäscherungskosten: Die Kosten für eine Einäscherung beispielsweise von Erwachsenen steigen von 156 auf 214,20 Euro.

  • Neue Nutzungsgebühren für die Stadtbibliothek: Jahreskarte wird günstiger, Goldcard wird teurer.

  • Müll- und Wassergebühren steigen

Halle

  • Parkgebühren: steigen von 50 Cent auf einen Euro pro angefangener halber Stunde.

Lutherstadt Wittenberg

  • Grundsteuer und Kosten für Entwässerung: Schmutzwasserabsatz steigt von 3,62 Euro pro Kubikmeter auf 4,71 Euro, Niederschlagswasser steigt von 1,57 Euro pro Kubikmeter abflusswirksame Grundstücksfläche auf 1,58 Euro, Nachkontrollen werden auch teurer.

Stendal

  • Parkgebühren: Auf den Parkplätzen "Bruchstraße" und "Wüste Worth" steigen die Kosten um 20 Cent auf 1,20 Euro pro Stunde. Am Parkplatz "Brüderstraße/Deichstraße" sollen die Kosten von derzeit zwei Euro auf 70 Cent sinken.

Naumburg

  • ÖPNV-Fahrscheine der Naumburger Straßenbahn: die Kosten für den Einzelfahrschein steigen von 2,20 auf 2,40 Euro, ermäßigt von 1,20 auf 1,30 Euro. Die Fünffahrtenkarte wird ebenfalls teurer: neun statt acht Euro, ermäßigt von fünf auf 5,50 Euro, die Tageskarte von vier auf 4,50 Euro, ermäßigt von drei auf 3,40 Euro.

Halberstadt

  • Straßenreinigungsgebühren: Gebührenklasse W1 steigt von 4,21 auf 4,96 Euro, die Gebührenklasse W2 steigt von 8,42 auf 9,92 Euro
  • Parkgebühren: Im Stadtzentrum sind keine Veränderungen dokumentiert, aber zum Beispiel an der Martinikirche steigen die Parkgebühren für eine halbe Stunde von 50 Cent auf einen Euro.
  • Nutzungsgebühren für den Tiergarten: Erhöhung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren um einen Euro, Erhöhung für Kinder bis 14 Jahre um 50 Cent.

Aschersleben

  • Kita-Gebühren: Eine tägliche Zehn-Stunden-Betreuung in Kitas kostet etwa 212 Euro im Monat, in Krippen 260 Euro. Das sind im Schnitt 30 Euro mehr. Damit steigen die Betreuungskosten in Aschersleben über den Landesdurchschnitt, der bei monatlich 217 Euro liegt.

Tangermünde

  • Abwassergebühren: Werden sich voraussichtlich im neuen Jahr erhöhen, in Bezug auf abflusslose Sammelgruben und Kleinkläranlagen.

Dessau-Roßlau

  • Abfallentsorgungsgebühren: Die Leerungsgebühren der Wertstoffbehälter für Bioabfälle und die Leerungsgebühren der Restabfallbehälter steigen, für Bioabfälle beispielsweise von 2,78 Euro pro Leerung auf 3,15 Euro. Die Entsorgungskosten von Rest- und Sperrmüll auf der Abfallbehandlungsanlage werden außerdem steigen.

Bitterfeld-Wolfen

  • Verwaltungskosten: steigen in einigen Bereichen an, zum Beispiel werden amtliche Beglaubigungen teurer.
  • Friedhofsgebühren: steigen ebenfalls.

Salzwedel

  • Straßenreinigungsgebühren: erhöhen sich, je nach Reinigungsklasse.
  • Kita-Gebühren: Die Betreuungskosten für Krippen und Kindergärten steigen im Krippenbereich abhängig von den Betreuungszeiten um 20 bis 30 Euro, im Kindergartenbereich um zehn bis 15 Euro und im Hort um zwei bis fünf Euro pro Monat.

MDR (Chiara Swenson, Andre Damm, Daniel George)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. Dezember 2024 | 12:00 Uhr

21 Kommentare

der Steuerzahler vor 5 Wochen

Um Gottes Willen, was hier zum Besten gegeben wird, ist (mal wieder) nicht zu überbieten.

Dinge werden im Laufe der Zeit teurer. So funktioniert nun einmal ein Wirtschaftssystem das auf ständigem Wachstum aufgebaut ist. Der Staat muss Gebühren und Abgaben daran anpassen. Gehen Sie getrost davon aus, dass es sich keine Kommune und deren Gemeindevertreter damit einfach machen. Aber sehr wahrscheinlich ist keiner der "Beschwerdeführer" irgendwo in der Kommunalpolitik aktiv.

Aber wenn jemand seine Wahlentscheidung von der Erhöhung der Parkgebühren um 20 Cent in der Stunde abhängig macht, ist das wahrscheinlich auch besser so.

Ansonsten hat jeder das Recht dort zu wohnen, wo die Löhne hoch, die Mieten niedrig und alles gebührenfrei ist. Viel Erfolg bei der Suche!

M H Dessau vor 5 Wochen

Ich liebe solche Kommentare. Ehrlich. Zeugen sie doch von einem "Fest gefügten Klassenstandpunkt" (Das war der Lieblingsspruch unseres Polit-Offiziers als ich bei der NVA 1977) Und nun als Rentner und ehemaliger LKW Fahrer im Fernverkehr (Europa) kann ich nur grinsen.
Guten Rutsch.

Magdeburger98 vor 5 Wochen

Ich würde in keiner der genannten Städte leben wollen. In Magdeburg, wie auch in allen östlichen Bundesländern gibt es etwas, was diese Städte nicht haben und nicht haben werden - Freiheit und Platz! Und wo es Freiheit und Platz gibt, da ist auch Platz für eine große Familie, ein Haus und ein Auto. Sollen die Bewohner der Megastädte doch weiterhin auf dem Kopf der anderen leben und in ihren "Ameisenhaufen" Fahrrad fahren.

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