SPD nach Wahl. 2 min
Wie Sachsen-Anhalts SPD mit dem Erfolg der Genossen in Brandenburg umgeht, sehen Sie im Video. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Landtagswahlen in Brandenburg SPD in Sachsen-Anhalt: "Aus der Wahl in Brandenburg lernen"

24. September 2024, 05:05 Uhr

In Brandenburg hat Ministerpräsident Dietmar Woidke mit seiner SPD die Landtagswahl am Sonntag gewonnen. Die SPD in Sachsen-Anhalt will daraus für die eigene Landtagswahl in zwei Jahren lernen. Das BSW in Sachsen-Anhalt bezeichnet das gute Abschneiden in Brandenburg als Rückenwind.

In Sachsen-Anhalt haben die Parteien das Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg sehr unterschiedlich bewertet. SPD-Landeschef Andreas Schmidt sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Sozialdemokraten hätten den Amtsbonus von Ministerpräsident Dietmar Woidke gut genutzt. Von der kommunalen Verankerung der SPD in Brandenburg könne man auch in Sachsen-Anhalt lernen. Dies werde man mit Blick auf die Landtagswahl 2026 tun. Schmidt betonte, er sei optimistisch, dass die SPD auch dann wieder eine wichtige Rolle spielen werde.

AfD: Menschen in Brandenburg wollen migrationskritische Politik

Der Landesvorsitzende der AfD, Martin Reichhardt, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Mehrheit der Wähler in Brandenburg habe eine migrationskritische Politik von Mitte-Rechts gefordert. Diese werde es aber mit Dietmar Woidke von der SPD nicht geben, weil er eine Mitte-Links-Regierung anstrebe. Das schaffe für die AfD gute Voraussetzungen für die Bundestagswahl im kommenden Jahr.

BSW: Ergebnis aus Brandenburg gibt Rückenwind

Thomas Schulze, der Landeschef des BSW in Sachsen-Anhalt, sagte, das Ergebnis für das Bündnis Sahra Wagenknecht in Brandenburg gebe Rückenwind für die bevorstehenden Aufgaben. MDR SACHSEN-ANHALT sagte er, man verstehe sich nicht als Mehrheitsbeschaffer, sondern bleibe bei seinen politischen Inhalten.

SPD siegt in Brandenburg vor AfD und BSW

Aus der Landtagswahl in Brandenburg war die SPD am Sonntag mit knapp 31 Prozent der Stimmen als Siegerin hervorgegangen. Die AfD kam auf 29,2, das BSW auf 13,5 Prozent. Die CDU erhielt 12,1 Prozent der Stimmen. Grüne und Linke verpassten den Einzug in den Landtag.

MDR (Jörg Wunram, Fabienne von der Eltz)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 23. September 2024 | 19:00 Uhr

13 Kommentare

mussauchgesagtwerden vor 5 Wochen

Russlands enormer Propagandaeinfluss, mit dem ganz gezielt v.a. Die Grünen und Die Linken (die "Altparteien" auch) zerstört werden soll, zeigt Wirkung (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/russland-propaganda-fakenews-sda-deutschland-100.html), das sollte man auch benennen.
Und die BSW-Botschaften decken sich geradezu unheimlich mit Putins Demokratiezerstörungsbotschaften.

Paul90 vor 5 Wochen

... dann nochmal für Sie:
Der Woidke ist ein beliebter SPD - MP in Brandenburg und mit der Ansage "Ich gehe, wenn wir nicht gewinnen" hat er die Konkurenz, nämlich die CDU, platt gemacht.
Der Haselhoff ist ein beliebter CDU - MP in Anhalt und mit der Ansage "Ich gehe, wenn wir nicht gewinnen" würde/wird er die SPD platt machen.

Die SPD kann daher "nichts lernen" sondern nur hoffen, das die CDU nicht dem Beispiel von Woidke folgt.

Anni22 vor 5 Wochen

Das weniger oft mehr ist, sprich weniger Parteien im Landtag ergeben klare Verhältnisse. Letztlich haben ja nur SPD+BSW eine Mehrheit und die anderen 2 (AfD+CDU) machen halt Opposition. Taktisches Wählen ist also hilfreich, Kleinstparteien los zu werden ;-)!

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