Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben
Minister Schulze will weiter in Teilen des Harzes das Totholz beräumen. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Matthias Bein

Nach WaldbrändenMinister sieht sich durch Studie zur Totholz-Beräumung im Harz bestätigt

10. März 2023, 15:25 Uhr

Nach mehreren Waldbränden im Harz hatte Sachsen-Anhalts Landesregierung eine Studie zur Waldbrandbekämpfung in Auftrag gegeben. Die Landesregierung will die Ergebnisse in diesem Monat vorstellen. Forstminister Schulze sieht sich durch die Ergebnisse in seinem Vorhaben bestätigt, auf einigen Flächen Totholz zu beräumen.

Sachsen-Anhalts Forstminister Sven Schulze (CDU) sieht seine Pläne für die Beräumung von Totholz im Nationalpark Harz bestätigt. Schulze reagierte in einem Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT auf einen Abschlussbericht der Technischen Universität Dresden zur Waldbrandgefährdung im Harz.

Schulzes Vorgängerin im Ministeramt, Claudia Dalbert (Grüne), hatte die Studie in Auftrag gegeben. Die aktuelle Landesregierung will die Ergebnisse noch im März vorstellen. Die Grünen hatten das als zu spät kritisiert.

Minister Schulze sieht sich durch den Forschungsbericht bestärkt, Totholz vor allem am Ortsrand von Schierke entfernen zu lassen. Jeder der die Brände gesehen habe, könne nicht bestreiten, dass es mit dem Totholz im Harz eine gewisse Herausforderung gebe, so der CDU-Politiker.

Beräumung von Totholz auf einem Prozent der Fläche

Er wolle weiter in "einzelnen, ganz wenigen Bereichen" das Totholz weiter beräumen lassen, erklärte Schulze weiter. Als Beispiel nannte er die Nähe zur Wohnbebauung oder auch die Bereiche am Rande der Strecken der Harzer Schmalspurbahnen (HSB). Laut Minister geht es dabei um eine Fläche von maximal einem Prozent der Gesamtfläche des Nationalparks Harz. Er habe nicht vor, den gesamten Nationalpark von Totholz zu befreien.

Ich habe nicht vor, den gesamten Nationalpark Harz von Totholz zu befreien.

Sven Schulze | Forstminister Sachsen-Anhalt

Die Harzer Schmalspurbahnen sind laut Schulze nicht Gegenstand der Untersuchungen der Dresdener Forscher gewesen. Schulze erklärte dazu, die HSB müssten Teil der Lösung sein. Sie dürften nicht als Problem gesehen werden.

Auslöser der Debatte um das Totholz in den Wäldern des Harzes war ein Brand am Brocken im vergangenen September. Dabei gingen mehrere Hektar Wald in Flammen auf. Das Feuer breitete sich auf 150 Hektar aus. Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig. Zehn Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge unterstützten den Einsatz.

Viele Brände 2022

Im ganzen Harz kam es im vergangenen Jahr immer wieder zu Bränden. In ganz Sachsen-Anhalt hatte es allein im ersten Halbjahr 2022 doppelt so viele Brände gegeben wie im gesamten Jahr 2021. Seitdem wird über Maßnahmen gegen Waldbrände in dem Mittelgebirge gesprochen. Immer wieder war auch die Frage aufgekommen, ob die Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurenbahnen solche Feuer ausgelöst haben könnten.

Mehr zum Thema Totholz im Harz

MDR (Ronald Neuschulz, Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. März 2023 | 12:00 Uhr

Kommentare

Laden ...
Alles anzeigen
Alles anzeigen