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Landtagswahl 2021Das sind die Hochburgen der Parteien

07. Juni 2021, 02:55 Uhr

Sechs Parteien ziehen in den neuen Landtag von Sachsen-Anhalt ein. In den Gemeinden liegt die CDU fast überall vorn. Auf der Karte von Sachsen-Anhalt zeigen sich die Hochburgen der Parteien.

von David Muschenich, MDR SACHSEN-ANHALT

CDU

Die meisten Stimmen bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt hat die CDU geholt. Mit 37,1 Prozent ist das Ergebnis deutlich höher als in den Prognosen, die vor dem Wahltag veröffentlicht wurden. Die CDU konnte, bis auf in vier Gemeinden, überall die meisten Zweitstimmen ergattern. In den anderen hat sie zumindest die zweitmeisten Stimmen.

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War vor fünf Jahren ein klarer Unterschied zwischen den Wahlergebnissen der nördlichen und südlichen Gemeinden erkennbar, hat die CDU bei dieser Wahl vor allem in den östlichen Gemeinden ihre besten Ergebnisse erzielen. Ihr höchstes Ergebnis konnte die CDU in Kemberg, Landkreis Wittenberg, einfahren, mit 48,2 Prozent der Zweitstimmen. Während keine andere Partei in einer Gemeinde mehr als 40 Prozent der Stimmen bekommen hat, gelang es der CDU in mehr als 60 Gemeinden, die 40er-Grenze zu knacken.

In Hohenberg-Krusemark im Landkreis Stendal hat die CDU hingegen den geringsten Stimmanteil bekommen: 26,6 Prozent. Immer noch ein Wert, den außer der AfD keine andere Partei erreichen konnte.

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AfD

Die AfD hat in der Mehrheit der Gemeinden die zweitmeisten Stimmen bekommen. Doch obwohl die AfD sich bei dieser Wahl als zweitstärkste Partei in Sachsen-Anhalt behaupten konnte, hat sie deutlich weniger Prozente als bei der Wahl vor fünf Jahren geholt. Den höchsten Stimmanteil gewann sie erneut in Schnaudertal im Burgenlandkreis. Dort wählten 37,4 Prozent die AfD. Das sind allerdings rund 2 Prozentpunkte weniger als 2016. Schnaudetal gehört zum Wahlkreis Zeitz – dem Einzigen, in dem die AfD ihr Direktmandat verteidigen konnte.

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Den größten Stimmanteil auf das Ergebnis von 2016 verlor die AfD in Schollene, Landkreis Stendal: 12,1 Prozentpukte. Sie hat bei dieser Wahl 20,6 Prozent der Stimmen bekommen. Den höchsten Gewinn holte sie hingegen in Iden, ebenfalls im Landkreis Stendal. Dort haben sie bei dieser Wahl 20,8 Prozent gewählt – 6 Prozentpunkte mehr als 2016.

DIE LINKE

Drittstärkste Partei in Sachsen-Anhalt ist weiterhin die Linke. Das höchste Ergebnis bekam sie in Köthen: 16,6 Prozent. Allerdings verlor die Linke nicht nur insgesamt die meisten Prozentpunkte, verglichen mit 2016, sondern in jeder einzelnen Gemeinde Stimmanteile. Die wenigsten hat sie in Westeheide verloren: Mit 8,6 Prozent der Stimmen hat sie 0,8 Prozentpunkte weniger bekommen als bei der vergangenen Wahl.

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Den stärksten Verlust musste die Linke in Wimmelburg, im Landkreis Mansfeld-Südharz, hinnehmen. Dort haben sie 9,7 Prozent gewählt –12,4 Prozent weniger als bei der Wahl 2016.

SPD

Auch die Zweitstimmenanteile für die SPD fielen niedriger aus als 2016. Zum ersten Mal konnte die SPD in Sachsen-Anhalt nur ein einstelliges Ergebnis einfahren. Das höchste Ergebnis erzielte die SPD in Ilsenburg im Harz: 16,7 Prozent. Auf Platz zwei der SPD-Ergebnisse liegt Wernigerode mit 13,7 Prozent.

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In Wallstawe, Altmarkkreis-Salzwedel, hat die SPD rund 8 Prozentpunkte weniger bekommen als bei der Wahl 2016. Statt 16,9 Prozent wählten sie noch 8,4 Prozent. Den geringsten Stimmanteil hat die Sozialdemokratische Partei in Goseck bekommen, mit 3,9 Prozent.

DIE GRÜNEN

Vom Umfragehoch der Bundespartei konnten die Grünen in Sachsen-Anhalt offenbar nicht profitieren und sind bei dieser Wahl das Schlusslicht unter den großen Parteien geblieben. Trotzdem haben sie zweistellige Ergebnisse in den Städten Halle (14 Prozent ) und Magdeburg (10,8 Prozet) geholt. Auf nicht mal 1 Prozent kamen sie hingegen in den Gemeinden Schnaudertal (0,9 Prozent) und Wethau (0,6 Prozent), beide im Burgenlandkreis.

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FDP

Die FDP hat 6,4 Prozent aller Stimmen geholt und konnte damit wieder in den Landtag einziehen. Ihr stärkstes Ergebnis erzielte die liberale Partei in Ditfurt im Landkreis Harz mit 11,2 Prozent. Danach folgen Groß Quenstedt, ebenfalls im Harz, mit 9,3 Prozent und Loitsche-Heinrichsberg, im Landkreis Börde, mit 9,1 Prozent. Den geringsten Anteil an Stimmen bekam die FDP in Sandau, Landkreis Stendal. Dort haben sie 2,3 Prozent gewählt.

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Von welchen Parteien die Wählerinnen und Wähler seit der Wahl 2016 zur FDP kamen und wie unterschiedlich die Altergruppen gewählt haben, erfahren sie hier:

So haben die Direktkandidaten in den Gemeinden abgeschnitten

Neben den Zweitstimmen ist auch die Erstimmenverteilung auf Gemeindeebene interessant. Dabei zeigt sich, dass Nico Schulz für die Freien Wähler im Norden mehrere Gemeinden für sich entscheiden konnte. Für die SPD haben Florian Fahrtmann und Armin Willingmann in zwei Gemeinden im Landkreis Harz die meisten Stimmen geholt.

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Wahlbeteiligung in den Gemeinden

Insgesamt liegt die Wahlbeteiligung bei 60,3 Prozent in Sachsen-Anhalt. Verglichen mit der Landtagswahl von 2016 sind das 0,8 Prozentpunkte weniger. Am höchsten lag die Beteiligung in Brücken-Hackpüffel, Landkreise Mansfeld-Südharz, mit 73,9 Prozent. Die anteilsmäßig wenigsten Wahlberechtigten gaben in der Stadt Zeitz, Burgenlandkreis, ihre Stimme ab: 50,2 Prozent.

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Hintergründe und Aktuelles zur Landtagswahl – unser multimediales Update

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Dieser Artikel ist nicht kommentierbar. Warum? Zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt veröffentlichen wir sehr viele Inhalte. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, dass Sie sich gebündelt zur Wahl und den Ergebnissen austauschen und so mehr Gesprächspartnerinnen und -partner erreichen können. Folgende Artikel zur Landtagswahl können Sie dafür nutzen: Sachsen-Anhalt wählt einen neuen Landtag und im Ticker: Die wichtigsten Entwicklungen zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.

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