Drei Plakatwände der SPD für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt
Wahlplakate der SPD Sachsen-Anhalt Bildrechte: MDR/Jens Keller

Auftakt zur Landtagswahl Plakate vorgestellt: SPD zeigt sich selbstbewusst und angriffslustig

26. April 2021, 21:59 Uhr

Mit ihrer Plakat-Kampagne für die Landtagswahl zeigt die SPD, was sie bisher erreicht hat und gibt die Richtung vor, wie sie wieder nach der Regierungsbeteiligung greifen will. Einen Seitenhieb versetzt sie der AfD.

"Geschafft: 200 Millionen Euro entlasten Kita-Eltern" – dieser Slogan prangt auf einem der Wahlplakate, die die SPD Sachsen-Anhalt am Montag offiziell in Magdeburg vorgestellt hat. Vor der Landtagswahl am 6. Juni will die Partei mit dem werben, was sie in den vergangenen Jahren in der Kenia-Koalition erreicht hat. Formuliert werden Ziele für eine angestrebte weitere Regierungsbeteiligung. So verspricht besagtes Plakat: "der Elternbeitrag wird abgeschafft".

Der Slogan "Geschafft: 6250 neue Arbeitsplätze in Zukunftstechnologien" auf einem Wahlplakat der SPD Sachsen-Anhalt
Wahlplakat: SPD will klimaneutrale Wirtschaft fördern Bildrechte: MDR/Jens Keller

Spitzenkandidatin Katja Pähle sagte zum Wahlkampfauftakt: "Wir zeigen selbstbewusst, was wir in der Koalition erreicht haben. Wir verschweigen aber auch nicht, was falsch läuft. Und wir benennen klar, was aus unserer Sicht in der nächsten Wahlperiode notwendig ist, wie die Weichen gestellt werden müssen." Auf einem der Poster schießt die SPD zudem gegen AfD-Abgeordnete. Im Landtag müsse Platz geschaffen werden – für Politikerinnen und Politiker, die an der Zukunft arbeiten wollen, heißt es da.

SPD will nach der Pandemie investieren

Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen das Land nach der Corona-Krise wieder stärken: "Wenn die Pandemie vorbei ist, wartet auf die Politik erst die eigentliche Herausforderung." Dann müsste mit einer Investitionsoffensive das wirtschaftliche Wachstum angeschoben werden. Außerdem verspricht Pähle, es würde denen bei einem Neuanfang geholfen, die heute von Existenznot bedroht seien. Als weitere Schwerpunkte nannte sie die Gesundheits- und Sozialpolitik.

Unter Pandemie-Bedingungen wirbt Spitzenkandidatin für Briefwahl

In Zeiten von Pandemie und Lockdown findet der Wahlkampf der SPD eher im Internet als auf der Straße statt. Die Partei werbe daher auch ganz besonders für die Briefwahl, sagte Pähle weiter. Eine entsprechende Postkarte solle an alle Haushalte gehen.

Die SPD strebt in einer möglichen Regierung nach der Landtagswahl im Juni wieder an, die Ministerien für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung sowie für Arbeit, Soziales und Integration zu besetzen. Über mögliche Regierungskonstellationen wollte am Montag aber niemand sprechen.

In einer repräsentativen Umfrage von Infratest Dimap, die im Auftrag des MDR erhoben wurde, liegt die SPD aktuell bei 12 Prozent und damit deutlich hinter CDU und AfD. Sie liegt damit zudem stabil bei ihrem Wahlergebnis von vor fünf Jahren, wenn auch mit leichter Tendenz nach oben.

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MDR/Fabienne von der Eltz, Jens Keller/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 26. April 2021 | 19:00 Uhr

4 Kommentare

Danilos am 27.04.2021

Dann sage ich schon mal großes Dankeschön an die SPD. Wir zahlen ab 2021 für einen 8Stunden Kitaplatz jetzt monatlich 20€ MEHR in Burg!!!!! Krippenplatz ist noch deutlich höher! Soviel zur Sozialpolitik der SPD. Sehr heuchlerisch diese Kampagne mit den Beitragsabschaffungen nach der Wahl. Diese Erhöhungen wurden von einem SPD geführten Bürgermeister mitgetragen. Soviel zur Wertschätzung gegenüber unseren Kindern. Deshalb nicht wählbar für mich!!!!

SGDHarzer66 am 27.04.2021

Die Sozis sind überflüssig wie ein Kropf - farblos, langweilig, selbstverliebt. Das für diese Attribute Frau Pähle steht, wundert daher nicht. Aber sie wird mit Sicherheit ihre Diäten "schützen", davon darf man ausgehen.
Guten Tag.

Moewe1 am 27.04.2021

Diese Partei hat keine Charakterköpfe in Sachsen-Anhalt. Sie ist nicht wahrnehmbar. Sie stellte im Burgenlandkreis nicht einmal einen Kandidaten zur Landratswahl. Mit einer Parteivorsitzenden der Bundespartei und einem Herrn Kühnert, die ausser Populismus und Spalterei nichts zu bieten haben, wird das nichts

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