Social Media Wirbel um geteilten Facebook-Post von Justizministerin Keding

27. April 2021, 19:12 Uhr

Die Justizministerin von Sachsen-Anhalt, Anne-Marie Keding (CDU) wird wegen eines beleidigenden Facebook-Posts kritisiert. Keding entschuldigte sich dafür. Sie habe den Beitrag aus Versehen geteilt.

Sachsen-Anhalts Gleichstellungs- und Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU) wird wegen eines geteilten Beitrags auf Facebook kritisiert. Die CDU-Politikerin hatte am Sonntag eine Zeichnung auf der Online-Plattform geteilt. Diese zeigt unter anderem die Grünen-Politikerin und Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth mit dem Satz "Ohne Gehirn wird man grün."

Keding: "unabsichtlich eine Karikatur geteilt, die ich inhaltlich ablehne und nicht weiter verbreiten wollte"

In den Sozialen Netzwerken traf das auf viel Unverständnis. Auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT erklärte die Ministerin, sie habe den Post jemandem zeigen wollen und ihn dabei versehentlich geteilt. Keding stellte klar, dass sie den Post inhaltlich wie ästhetisch ablehne. Inzwischen hat sie sich auch offiziell auf Facebook in einem Statement geäußert. "Ich entschuldige mich bei all denen, die ich damit unabsichtlich verletzt habe."

Sachsen-Anhalts Grünen-Chef Sebastian Striegel nannte die Entschuldigung notwendig. Es habe sich um eine inakzeptable Zeichnung gehandelt. Striegel schrieb auf Twitter: " Wir brauchen – nicht nur im Wahlkampf – einen fairen Umgang miteinander."

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MDR/Thomas Vorreyer, Laura Janke, Martin Paul

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. April 2021 | 19:00 Uhr

14 Kommentare

Dan am 28.04.2021

Ach Quatsch, dieser lasche Wahlkampf der letzten Perioden ist doch nervig! Endlich mal was los in der Politik wie in anderen Ländern! Es sind hier nur alle zu weich geworden! Wacht auf! Das ist Wahlkampf und das wollen die Menschen auch sehen!!!

DanielSBK am 28.04.2021

Amazon ist aber weder "lustig" noch so sozial ... das sagen selbst die Politiker in den USA - die diese Krake am liebsten weg haben wollen... Amaerica's first - mit 10$ in der Stunde. Nein! Das wollen selbst die Amis nicht. Amazon ist der pure Manchesterkapitalismus.

de facto am 28.04.2021

Hier lässt sich wieder eindeutig erkennen, dass diejenigen, die gern heftigst gegen den politischen Gegner austeilen können, sehr empfindlich sind, wenn sie einmal selbst betroffen sind. Joschka Fischer ist wohl ein Paradebeispiel dafür. Aber auch die SPD ist beleidigungstechnisch nicht gerade zaghaft. Fischer bezeichnete den CSU-Mann Althammer als„christliche Dreckschleuder“ und ließ sich 1984 im Bundestag gegenüber Richard Stücklen zu dem Kraftausdruck hinreißen: „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.“
Die SPD-Abgeordnete Barbara Hendricks den FDP-Mann Martin Lindner als „Eierkrauler“ usw., usw...
Wenn jemand aus der CDU nun einmal mit der " Maus ausrutscht" , ist das Geschrei groß.

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