Beratungsangebote Hilfe für queere Paare bei der Adoption
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Wenn lesbische, schwule oder andere queere Paare einen Kinderwunsch haben, müssen sie mit zahlreichen Hürden kämpfen. Unterstützung finden sie dabei in Sachsen-Anhalt bei vielen Beratungsstellen. Dennoch müssen sie sich auf einen langen und kostenintensiven Prozess einstellen.

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Wer ein Kind adoptieren möchte, auf den warten viele Formulare und gesetzliche Hürden. Und wenn es sich um ein queeres Paar handelt, dann sind diese Hürden besonders hoch.
Hilfe können sich solche Paare bei Beratungsstellen finden, sei es zum Thema Adoption oder zu künstlichen Befruchtungen. Denn je nach Bundesland gibt es für queere Paare Sonderregeln – oder noch gar keine richtigen Regeln.
Probleme bei der Adoption
Robert und Steven aus Magdeburg mussten sechs Jahre warten, bis sie ein Kind adoptieren konnten. Mit ihrem Sohn Luke sind sie eine Zwei-Väter-Familie, auch Regenbogenfamilie genannt. Während des Adoptionsverfahrens wurden sie mit diskriminierenden Fragen konfrontiert: "'Meint ihr, das kein ist nicht schon genug vorbelastet, weil es adoptiert ist? Und dann noch bei zwei Männern?' Diese Frage kam von einer Mitarbeiterin des Jugendamts", berichten sie. "Da wäre ich fast aufgestanden. Ich habe sie dann gefragt, ob sie nicht ihren Job verfehlt hätte", sagt Steven.
Man darf nicht auf das Kind warten.
Generell sei der Prozess der Adoption nur auf heterosexuelle Paare zugeschnitten. "Man darf nicht auf das Kind warten", sagt Steven. Den Tipp hätten sie auch in den Kursen bekommen. "Wenn du versteift darauf wartest, bis es endlich losgeht, dann macht dich das im Kopf verrückt."
Ihnen ist es wichtig, dass Regenbogenfamilien auch einfach nur normale Familien sind. "Luke geht in die Kita wie alle anderen, er wird zum Schwimmen angemeldet wie alle andern. Also das was 'normale' Paare auch machen, machen wir auch. Und für Luke ist es auch ganz normal, dass er einen Papa und einen Papi hat."
Probleme bei der künstlichen Befruchtung
Lesbische Paare mit Kinderwunsch setzen weniger auf Adoption als auf künstliche Befruchtungen. Doch die sind teuer, alleine für Medikamente müssen rund 1.000 Euro veranschlagt werden. Der Eingriff selbst kann dann noch einmal 5.000 Euro kosten. Ein Erfolg ist nicht garantiert.
Außerdem werden homosexuelle Paare nicht überall behandelt. Deshalb gehen manche Paare dafür ins Ausland. In Dänemark etwa ist es viel einfacher für homosexuelle Paare, eine Eizelle künstlich befruchten zu lassen.
Auch die Krankenkassen unterstützen queere Paare bei einem Kinderwunsch in der Regel nicht. Heterosexuelle Paare dagegen haben eine deutlich höhere Chance auf Unterstützung.
MDR (Max Schörm)
MDR SACHSEN-ANHALT
Sozialberuflerin am 10.08.2022
Und recht haben sie..
Einen "normal entwickelten (ich würde es in bezug auf den Artikel und damit hier einhergehenden Kommentaren, als normal denkend bezeichnen) erkenne ich!
Sie sind schon nach ihrem ersten Kommentar durch gefallen
Sozialberuflerin am 10.08.2022
Ich bin Sozialberuflerin, weil es Leute wie sie gibt
Sie können ja nicht mal erklären, wie sie einen "normal entwickelten Mensch" stigmatisieren!
Das ist erbärmlich, zeugt von wenig Intelligenz und vorallem ist es mehr als herabwürdigend für jeden Menschen, der weit über ihren Toleranzbereich liegen dürfte!
Hans Sturm am 10.08.2022
Das jemand auf diese Frage überhaupt etwas erwartet ist schon lustig.
Ich denke sie sind Sozialberuflerin, dann müssten sie doch einen normal entwickelten Menschen erkennen und andere nicht mit Wortspielchen nerven.