Der EnBW-Solarpark «Weesow-Willmersdorf» im Landkreis Barnim, östlich von Berlin.
Solarparks sind offenbar Solarparks attraktives Ziel für Kupferdiebe. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

Landkreis Börde Kupferdiebe schlagen erneut in Solarpark zu

20. Juni 2022, 12:09 Uhr

Immer wieder haben es Kriminelle auf Kupferkabel abgesehen. Aus einem Solarpark in Oschersleben wurden am Wochenende vier Kilometer Leitungsstränge herausgetrennt. Nicht zum ersten Mal sind Diebe auf diese Art vorgegangen. Ein ganz ähnlicher Fall ereignete sich vor Kurzem in Anhalt-Bitterfeld.

Metalldiebe haben bei Oschersleben im Landkreis Börde rund vier Kilometer Kupferkabel aus einer Solaranlage geschnitten. Wie ein Polizeisprecher auf MDR-Nachfrage mitteilte, hatten es die Unbekannten in der Nacht zum Sonnabend aber nicht geschafft, ihre gesamte Beute abzutransportieren. Ein Teil habe noch neben der Anlage gelegen.

Nicht der erste Vorfall

Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens 20.000 Euro. Bereits in der vergangenen Woche hatten Diebe auf dem gleichen Solarfeld nahe der Motosport-Arena zugeschlagen. Sie hatten den Zaun zerschnitten und 250 Meter Kabel gestohlen. Die Polizei bittet um Hinweise.

Anfang Mai waren Diebe im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ganz ähnlich vorgegangen. Im dortigen Solarpark Reppichau stahlen Kriminelle sogar 20 Kilometer Kupferkabel und außerdem noch 18 Solarplattenreihen. Auch hier waren die Täter laut Polizei durch den Zaun auf das Gelände eingedrungen.

Ebenfalls im Landkreis Börde sind im Mai Kupferdiebe sogar auf Windkraftanlagen geklettert und stahlen hier zwei Tonnen Kabel aus dem Edelmetall.

Landesweit berichtet die Polizei fast wöchentlich über den Diebstahl von Kupfer. Das Metall ist bei Dieben beliebt, weil es einen hohen Wert hat.

MDR (Max Hensch, Daniel Salpius)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 20. Juni 2022 | 07:30 Uhr

1 Kommentar

Anni22 am 20.06.2022

Super... Deutschland einfach nur noch traurig! Wer kauft denn das auf? Keine Nachweispflicht wo der "Schrott" herkommt? Muss jetzt jede Solarzelle und jedes Windrad bewacht werden?

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