Drei Lkw ausgebranntBörde: A2 nach tödlichem Unfall wieder frei
Die A2 im Landkreis Börde ist in Richtung Hannover wieder frei. Die Autobahn war zwischen Bornstedt und Irxleben bis Mittwochabend gesperrt. Bei einem Unfall am Dienstag brannten dort drei Lkw. Ein Mensch starb, vier weitere wurden teilweise schwer verletzt.
- Die A2 in Richtung Hannover wurde im Kreis Börde wieder freigegeben.
- Am Dienstag hatte es auf der Autobahn einen schweren Unfall mit einem Toten und vier Verletzten gegeben. Am Rettungseinsatz waren Feuerwehren, Hubschrauber und eine Motorradstaffel beteiligt.
- Aufgrund langer Staus fordern umliegende Gemeinden eine Umgehungsstrecke. Auch der Einsatz an der Unfallstelle soll ausgewertet werden.
Die Autobahn 2 Richtung Hannover ist bei Irxleben wieder für den Verkehr freigegeben worden. Das teilte die Autobahn GmbH auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mit. Die Autobahn war nach einem Unfall knapp 30 Stunden voll gesperrt gewesen. Zunächst waren am Mittwoch zwei Fahrspuren freigegeben worden, am Donnerstagabend wurde dann auch die dritte Spur wieder freigegeben. Bis auf Weiteres gilt an der Stelle, an der sich der Unfall ereignete, auf einer Länge von rund 200 Meter ein Tempolimit von 60 Kilometer pro Stunde.
Lkw-Brand auf der A2 bei Bornstedt: ein Toter und vier Verletzte
Bei dem Unfall auf der A2 sind am Dienstagvormittag ein Mensch getötet und vier weitere verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei fuhr ein Lkw bei Schackensleben im Landkreis Börde an einem Stauende ungebremst auf ein Wohnmobil und zwei weitere Lkw auf. Ein Insasse des Wohnmobils sei ums Leben gekommen, ein weiterer schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.
Der Fahrer des verursachenden Lkws wurde laut Polizei ebenfalls schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Fahrer der beiden anderen Lkw seien leicht verletzt worden. Alle vier beteiligten Fahrzeuge seien in Brand geraten. Die Lkw hatten laut Polizei Abfall, Elektrotechnik und Holz-Paletten geladen.
Zuvor hatte es auf der A2 bereits einen weiteren Unfall zwischen Alleringersleben und Marienborn gegeben. Dort war ein Lkw mit einem Pkw zusammengestoßen. Beide Fahrer blieben unverletzt. Die Sperrung der Autobahn nach diesem ersten Unfall konnte vergleichsweise schnell aufgehoben werden. Dennoch gab es einen kilometerlangen Rückstau.
Hubschrauber und Motorradstaffel im Einsatz
Am Rettungseinsatz waren unter anderem Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren von acht umliegenden Gemeinden, der Rettungsdienst mit Rettungshubschrauber sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt. Die Johanniter-Stauhelfer der Motorradstaffel Börde waren mit drei Motorrädern im Einsatz, um sich um die im Stau wartenden Fahrzeuginsassen zu kümmern.
In Folge des Unfalls wurde die Autobahn am Dienstag zunächst in beide Richtungen gesperrt. Massive Staus auf der Autobahn und der Umleitungs-Strecke über die B1 waren die Folge.
Stau auch auf Umleitung: Gemeinden an der B1 fordern Umgehungsstrecke
In den Gemeinden, durch die die Bundesstraße führt, wird die Forderung nach einer Umgehungsstraße laut. Der Bürgermeister der Gemeinde Hohe Börde, Andreas Burger (parteilos), sagte MDR SACHSEN-ANHALT, man wünsche sich, dass die Bundesstraße 1, die parallel zur Autobahn läuft, verändert werde.
Diese Forderung unterstützt auch der Landrat des Bördekreises, Martin Stichnoth (CDU). Er halte es für wünschenswert, dass die B1 nicht mehr durch so viele Orte verlaufen solle und sei bereit, gemeinsam mit den Bürgermeistern ein Planungsfeststellungsverfahren anzuregen. Zudem stellte generell die Frage in den Raum, ob Güter wie Holz oder Papier – wie einer der Lkw geladen hatte – auf die Schiene verlagert werden könnten.
Einsatz an der Unfallstelle soll ausgewertet werden
Stichnoth lobte die Arbeit der Einsatzkräfte: "Grundsätzlich bin ich sehr stolz, dass die Feuerwehren der Hohen Börde das so professionell abgearbeitet haben." Er sagte, dass man den Einsatz im Nachgang noch auswerten wolle.
Laut Einsatzleiter Stefan Libbe war die Lage am Dienstag eine besondere Herausforderung: Drei Lastwagen, die auf der Fahrbahn brennen, eine tödlich verunglückte Person und zu alldem die große Hitze, die es den insgesamt mehr als 80 Einsatzkräften erschwert habe, sich zwischendurch ausreichend zu erholen. Auch die Versorgung mit Löschwasser sei an Autobahnen oft schwierig. Hier habe die Feuerwehr Unterstützung von zwei Landwirten mit deren Fahrzeugen bekommen.
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MDR (Michel Holzberger, Cornelia Winkler, Sören Thümler, Anja Höhne, Oliver Leiste) | Erstmals veröffentlicht am 13.08.2024
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. August 2024 | 12:00 Uhr