Philipp Wree (l) und Florian Männer (r) vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung tragen die Landwirtschaftsdrohne Agras T30 der chinesischen Firma DJI zur Werkstatt. 1 min
Die Forschung zur Digitalisierung der Landwirtschaft wird in Sachsen-Anhalt gebündelt. Mehr dazu im Audio (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Jens Büttner
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MDR SACHSEN-ANHALT Di 04.03.2025 06:30Uhr 00:28 min

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Modellprojekt startet Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt soll digitaler und umweltfreundlicher werden

04. März 2025, 17:48 Uhr

Mit rund 45 Millionen Euro Fördermitteln soll die Digitalisierung der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt vorangetrieben werden. Geld zur Unterstützung des Strukturwandels im mitteldeutschen Braunkohlerevier.

Stephan Schulz
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Ein Modellprojekt soll helfen, den Anbau von Pflanzen durch den Einsatz von digitalen Technologien effizienter zu gestalten. Dabei sollen auch neue und umweltfreundlichere Produkte entwickelt werden, so das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt.

Ziel: Ressourcen effizienter nutzen, Umweltbelastung senken

Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) gab dafür am Dienstag am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben den Startschuss für den Forschungsverbund "Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten" (DiP).

Armin Willingmann
Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) startet Forschungsverbund für Digitalisierung in der Landwirtschaft. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Soeren Stache

Von der Kohleförder-Region zur innovativen Landwirtschaft Das "Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten" (DiP) sei ein zentrales Vorhaben für den Strukturwandel in den Mitteldeutschen Kohlerevieren, so Wissenschaftsminister Willingmann vorab. Es umfasse zunächst 19 konkrete Forschungsbereiche. Die Uni Halle koordiniert das Projekt, bei dem mehr als 40 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird der Forschungsverbund mit über 45 Millionen Euro gefördert.

Ziel sei es, Wasser, Dünger und Energie effizienter zu nutzen, um die Umweltbelastung zu senken. Zudem sollen klimafreundlichere Anbaumethoden erforscht werden. Darüber hinaus soll so der Strukturwandel im mitteldeutschen Revier vorangebracht werden und neue Arbeitsplätze entstehen.

Ein Forschungsschwerpunkt sei beispielsweise das Herstellen von pflanzlichem Vitamin D3, das normalerweise aus tierischen Quellen wie Schafwolle gewonnen wird. Die Forscher und Forscherinnen vom DiP wollen den Angaben zufolge eine pflanzliche Alternative entwickeln, die auch für Veganer geeignet wäre. Dieses Vitamin stärkt den Angaben zufolge Herz, Muskeln und Knochen und fördert die Gehirnfunktion, was sich positiv auf die Stimmung auswirken könnte.

Bauernverband begrüßt Pläne Der Bauernverband Sachsen-Anhalt begrüßt die Innovationen. Präsident Olaf Feuerborn sagte MDR SACHSEN-ANHALT, bevor Bauern neue Sorten anbauen, müsse klar sein, welche Lebensmittel am Ende verkauft werden sollen. Stimme die Wertschöpfungskette nicht, verdienten Bauern kein Geld und würden auch keine neuen Pflanzen anbauen, so Feuerborn.

Modellprojekt in der Landwirtschaft: Gemüse mithilfe von KI anbauen

Daneben sei auch die Entwicklung von umweltfreundlichen Klebstoffen geplant. Zudem solle der Anbau von Zuckerrüben und Erbsen mithilfe künstlicher Intelligenz verbessert werden. Auch die Nutzung von landwirtschaftlichen Reststoffen für Lebensmittel und medizinische Produkte werde erforscht.

Einige Forschungsprojekte setzen den Angaben zufolge auf Magnetresonanztechnik oder KI, um die Landwirtschaft effizienter zu gestalten, während andere sich mit nachhaltigen Anbaumethoden (Agroforst, Hanf und Superfood) befassen. Die Innovationen sollen dazu beitragen, den Klimawandel abzumildern. Zudem sollen neue Geschäftsfelder erschlossen und die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt damit zukunftsfähig gemacht werden.

MDR (Stephan Schulz, Hannes Leonard)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 04. März 2025 | 19:00 Uhr

10 Kommentare

DER Beobachter vor 7 Wochen

Kenne selbst verschiedene selbstständige Bauern und Agrarberater, wenn auch eher aus dem Fleisch- als aus dem Pflanzenbereich. Aber wohl insgesamt ähnlich: Einerseits nervt die Bürokratie, andererseits ist man dankbar, wenn man auf Grund dieser eingegebenen Daten Fachtipps erhält oder sich selbst hinterfragt, wie man es besser machen kann...

DER Beobachter vor 7 Wochen

Ihre ersten sieben Zeilen sind schlichtweg Bullshit. Die letzten drei Zeilen sind halbwegs richtig, aber dann sollten tatsächlich selbstständige Bauern explizit in Ostdeutschland nun nicht gerade auf sogenannte Alternativen setzen.

DER Beobachter vor 7 Wochen

"ET" 🤣: Es ist recht offensichtlich, dass der Kommentator genervthoch2 einen offenbaren tatsächlichen Bezug zur Landwirtschaft bzw. dessen unmittelbar verarbeitendem Gewerbe hat, mehr als Ihr bekanntes Gewohnheitsgeplapper und Ihre bekannten Unterstellungen, die Sie hier erneut herausstellen...

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