Politik Agrarministerkonferenz: Bauern fordern "vernünftige Preise"

15. September 2022, 14:02 Uhr

Auf der Agrarministerkonferenz in Quedlinburg debattieren Vertreter aus Politik und Landwirtschaft über die Zukunft dieses Industriezweigs. Der Landesbauernverband sieht die Branche vor große Herausforderungen gestellt und fordert stabile Lebensmittelpreise. Proteste aus der Branche werden auch am Freitag erwartet.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Am Mittwoch hat in Quedlinburg die Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern begonnen. Zu Beginn der Konferenz sagte der Präsident des Landesbauernverbandes, Olaf Feuerborn, MDR SACHSEN-ANHALT, die Produktionsbedingungen hätten sich verschlechtert. Landwirtschaft sei jedoch systemrelevant.

Landesbauernverband: Nahrungsmittel dürfen nicht teurer werden

Wichtig sei es, Nahrungsmittel zu vernünftigen Preisen und mit ausreichend Energie im Hintergrund produzieren zu können, so Feuerborn weiter. Lebensmittel dürften nicht zu teuer werden, um die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen.

Energiepreisdeckel für Landwirtschaft?

Sachsen-Anhalts Agrarminister Sven Schulze (CDU) forderte auf der Konferenz einen Energiepreisdeckel für die Landwirtschaft. So könne eine gewisse Beruhigung des Marktes entstehen. Schulze ist aktuell Vorsitzender der Agrarministerkonferenz.

Was ist die Agrarministerkonferenz? Die Agrarministerkonferenz dient dem Zusammentreffen aller Agrarministerinnen und -minister aus Bund und Ländern, um agrarpolitische Themen und Gesetzesvorhaben zu diskutieren. Die Sitzungen finden zweimal im Jahr statt.

Proteste am Rande der Konferenz

Zum Ende des Agrarministertreffens am Freitag soll es einen größeren Protest von Landwirten geben. So wollen die Bauern mit rund 100 Traktoren auf ihre Situation aufmerksam machen. Bereits Mittwoch forderten Demonstranten, das Containern zu erlauben. Damit ist das Herausholen weggeschmissener Lebensmittel aus dem Müll von Supermärkten gemeint.

MDR (Stephan Schulz, Moritz Arand)