Erschöpfung vor Hitze Jugendliche müssen nach Brocken-Wanderung ins Krankenhaus

21. Juli 2022, 05:41 Uhr

In Sachsen-Anhalt sind am Mittwoch mehrere neue Temperaturrekorde aufgestellt worden. Trotzdem machte sich eine Gruppe Pfadfinder am bislang heißesten Tag des Jahres auf den Weg zum Brockengipfel. Doch die Hitze machte der Gruppe so stark zu schaffen, dass einige von ihnen offenbar ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Nach einer Wanderung auf den Brocken am bislang heißesten Tag des Jahres sind mehrere Kinder und Jugendliche in Krankenhäuser eingeliefert worden. Das bestätigte die Rettungsleitstelle im Landkreis Harz am Donnerstagmorgen MDR SACHSEN-ANHALT. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet. Demnach waren 16 Pfadfinder auf ihrem Weg zum Gipfel wegen der Hitze stark erschöpft.

Fünf Kindern sei es so schlecht gegangen, dass sie in Kliniken gebracht wurden. Die übrigen Jugendlichen wurden demnach in das Feuerwehrgerätehaus nach Schierke gebracht, um sich dort abzukühlen. Dem Zeitungsbericht zufolge waren bis Mittwochabend zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz.

Erstmals 40,0 Grad Celsius in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt waren am Mittwoch erstmals seit der Wetteraufzeichnung 40,0 Grad Celsius gemessen worden – in Huy-Pabstorf im Landkreis Harz. Höchstwerte wurden auch im Altmarkkreis Salzwedel registriert. Auch auf dem Brocken selbst näherte sich das Thermometer der Marke von 30 Grad an. Der vor wenigen Jahren aufgestellte Hitze-Rekord auf Norddeutschlands höchstem Gipfel wurde laut Deutschem Wetterdienst aber nicht gerissen: Er liegt bei 29,7 Grad.

Am Donnerstag sollen sich die Temperaturen etwas abkühlen: Laut MDR-Wetterstudio sind in Sachsen-Anhalt Höchstwerte zwischen 26 und 31 Grad möglich. Dazu ist es windig, teilweise treten Schauer und einzelne Gewitter auf.

MDR (Luca Deutschländer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. Juli 2022 | 06:00 Uhr

3 Kommentare

harzer am 21.07.2022

Die Verantwortlichen müssen doch das wissen,dass man bei solch hohen Temperaturen keine Kinder solche Strapazen zumutet! Hoffentlich bezahlen sie den Einsatz der Hilfskräfte.

Hardmuot am 21.07.2022

Stimme dem mit den Verantwortlichen zu, aber der Bericht der Mitteldeutschen Zeitung ist knapp, aber inhaltlich korrekt.
Nicht gesagt und damit wird der Bericht hier schlicht verfälscht, dass die Gruppe im Schatten einer Schutzhütte mit ausreichend frischen Wasser den Abend abwarten wollte und gezwungen wurde den schützenden Ort zu verlassen.
Mein Stand ist, dass es polizeiliche Ermittlungen gibt.
Genaueres kann man sicher bei der zuständigen Gemeinde und ggfs. Polizei nachfragen.

Mansfelder am 21.07.2022

Hoffentlich werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und zahlen für den Einsatz. Dort oben gibt es keinen Baum mehr ,der auch nur einen Hauch Schatten spenden könnte. Bei dem Wetter Kinder dort hoch zu jagen, ist reine Körperverletzung.

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