
Nach Braunlage Harzer Schmalspurbahnen prüfen neue Strecke nach Niedersachsen
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05. September 2023, 14:37 Uhr
In Zukunft soll von Wernigerode aus auch eine Schmalspurbahn nach Braunlage führen. Zuvor soll aber eine Studie klären, wie das möglich wäre. Danach würden Planungen zudem noch viele Jahre dauern.
- Die Harzer Schmalspurbahnen prüfen die Möglichkeiten für eine Trasse nach Braunlage mit einer Machbarkeitsstudie.
- Die Studie soll auch untersuchen, ob die Strecke wirtschaftlich betrieben werden kann.
- Erste Pläne, Braunlage an das HSB-Netz anzubinden, gab es bereits 2010.
Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) planen eine neue Strecke nach Braunlage. Nun ist nach Angaben der HSB eine Machbarkeitsstudie geplant, die die HSB sowie die Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen finanzieren. Das hat ein Sprecher des Unternehmens MDR SACHSEN-ANHALT bestätigt.
Studie soll Wirtschaftlichkeit untersuchen
Nach Angaben des Sprechers soll die Studie noch in diesem Jahr starten und bis Ende 2024 zu einem Ergebnis kommen. Sie solle zeigen, wo die Trasse gebauten werden könnte und ob sich die Strecke wirtschaftlich rechne. Falle sie positiv aus und liege die anschließende Planung im Zeitplan, sei frühestens 2030 der Baustart möglich.
Geplant ist eine Trasse vom Parkplatz der Wurmberg-Seilbahn in Braunlage nach Elend. Dann könnten Fahrgäste künftig zum Beispiel in den Oberharz und auch in den Südharz weiterreisen. Der HSB zufolge sollen auf der neuen Strecke neben Dampfloks auch Triebwagen unter anderem mit Akku-, Wasserstoff- oder Hybridantrieb fahren.
Pläne für Niedersachsen-Anbindung bereits 2010
Bereits 2010 wollten die Harzer Schmalspurbahnen Braunlage an das eigene Streckennetz anbinden. Die damalige Studie ergab Baukosten von 12 Millionen Euro. Das Projekt scheiterte an der Finanzierung. Im Juli 2022 begann ein neuer Anlauf. Der Stadtrat von Braunlage stimmte einer Anbindung mehrheitlich zu. Seitdem laufen die Planungen für die Machbarkeitsstudie.
Im September vergangenen Jahres hatten Aufsichtsrat und Gesellschafter sich geeinigt, dass das Streckennetz ausgebaut werden soll.
MDR (Michel Holzberger, Julia Heundorf) | Erstmals veröffentlicht am 04.09.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. September 2023 | 13:00 Uhr
Dampflokfan am 06.09.2023
Überlegungen die alte Strecke der Südharz-Eisenbahn zu nutzen sind zum Scheitern verurteilt, da diese Strecke Braunlage von Süden her erreichte und dort mittlerweile vieles überbaut wurde. Einzige Chance wäre u.U. parallel zur B 27. Dann würde man aber oberhalb des Ortes ankommen (ungefähr bei den Tennisplätzen)... .Aber - die Überlegungen gab es ja alle schon einmal und sind aus Kostengründen gescheitert, denn diese Strecke wird - wie der restliche Bahnbetrieb auch - immer ein Zuschußgeschäft bleiben. Jährlich müssen die Gesellschafter hohe Beträge zum Erhalt bezahlen. Ob da das Land Niedersachsen mitzieht wage ich zu bezweifeln. Aber egal- ist ja eh erst einmal nur eine Studie... .
steka am 05.09.2023
Würde doch den MDR-Redakteuren, wenn sie den harz nur aus dem Auto kennen mal die Strecken der Bahn abzufahren ehe sie darüber schreiben. Die strecke nach Hasselfelde ist auch blos eine Stichstrecke richtung Selketalbahn. Es gibt darüber auch gute karten, wo das Harzer Bahnnetz verzeichnet ist, vetehe nicht warum der MDR hier auf so eine billig-Map Webkarte zurüchgreift.
steka am 05.09.2023
Also wenn schon Streckenkarte, dann vollständig. Die bahn fährt auch von Drei Annen Hohne über Elend, und Sorge nach Nordhausen. Und von Elend hat es bis zur Teilung Deutschlands bereits eine Verbindung zur Südharzeisenbahn in Braunlage gegeben. Der Bahnkörper ist ja noch vorhanden.