Amtssitz verlegt Bundespräsident Steinmeier sucht das Gespräch in Quedlinburg
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Deutschlands Staatsoberhaupt hat aktuell seinen Amtssitz in der UNESCO-Welterbe-Stadt Quedlinburg. Am Mittwoch will Frank-Walter Steinmeier den Tag nutzen, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Auch die Lyonel-Feininger-Galerie will er besuchen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier setzt seinen Besuch in Quedlinburg am Mittwoch fort. Die Welterbe-Stadt ist bis Donnerstag Amtssitz des Staatsoberhauptes. Auf seiner "Ortszeit" genannten Reise will sich Steinmeier weiter mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort austauschen.
Für den Nachmittag sind bei einer Kaffeetafel Gespräche mit Menschen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft geplant, so das Bundespräsidialamt. Es soll unter anderem um lokale Themen, die Corona-Pandemie und die Folgen des Ukraine-Kriegs gehen. Später will Steinmeier noch die Lyonel-Feininger-Galerie besuchen.
Bürgernaher Stadtbummel
Steinmeier war am Dienstag mit der Bahn nach Quedlinburg gereist und hatte sich zu Beginn seines Besuchs ins Goldene Buch der Stadt eingetragen, außerdem war Zeit für einen Stadtbummel. Wie eine Reporterin von MDR SACHSEN-ANHALT berichtet, besuchte er neben einem Fisch-Imbiss und einem Frisör auch eine Parfümerie. Auf dem Markt der Welterbe-Stadt kam der Bundespräsident dann mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch, schüttelte Hände und stand für Selfies bereit. Hörerinnen und Hörer von MDR SACHSEN-ANHALT beschrieben ihn als freundlich und zuvorkommend. Er habe einige Passantinnen und Passanten angesprochen und auch Fragen beantwortet.
Ich bin froh, dass ich hier bin.
Besuch in Walzengießerei und Ordensverleihung
Quedlinburg stehe "beispielhaft für die Entwicklungen in den neuen Bundesländern", hieß es vom Bundespräsidialamt vorab. Die Menschen hier hätten in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Umbrüche bewältigt und die Stadt "besonders lebenswert" gemacht.
Steinmeier selbst sagte am Dienstag, die "Ortszeit" sei auch der Versuch, die Gesellschaft mit sich selbst ins Gespräch zu bringen. Auf seinem dreitägigen Programm stehen außerdem der Besuch eines Traditions-Betriebs und der Walzengießerei & Hartgußwerk Quedlinburg GmbH. Am Donnerstag verleiht Steinmeier gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) mehrere Orden an engagierte Bürgerinnen und Bürger.
Sehen Sie hier Eindrücke von Steinmeiers erstem Tag in Quedlinburg im Beitrag von SACHSEN-ANHALT HEUTE:
Der letzte Besuch des Bundespräsidenten in der Region liegt kein Jahr zurück. Im Juli 2021 wanderte Steinmeier mit Haseloff und dessen Amtskollegen aus Niedersachsen, Stephan Weil (SPD) auf den Wurmberg.
Seit seiner Wiederwahl im Februar will der Bundespräsident verstärkt den Kontakt mit den Menschen im Land suchen. Die Reisen werden auch als Zeichen an unzufriedene Bürger und Demokratie-Skeptiker gewertet. Bereits im März hatte Steinmeier seinen Amtssitz in das thüringische Altenburg verlegt.
MDR (Thomas Vorreyer, Mario Köhne, André Plaul)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 11. Mai 2022 | 19:00 Uhr
Fakt vor 7 Wochen
@Gerald:
Von "schwerer körperlicher" Arbeit war doch nie die Rede, lediglich von "Arbeit". Und auch wenn es so scheint, als wenn Sie es nicht verstehen können: Es gibt auch Arbeit jenseits der körperlichen Arbeit. Es gibt sogar Leute, die haben ihren Kopf um zu arbeiten.
Burgfalke vor 7 Wochen
Ein Bundespräsident ist und bleibt mehr oder weniger ein "Grüßonkel".
Wie respektlos mit ihm umgegangen wurde, hat doch ein inzwischen fast täglich präsentierender "Diplomat" eindrucksvoll und ohne Widerspruch hier in D. zum Ausdruck bringen dürfen!
Über Steinmeiers Außenpolitik mag man unterschiedlicher Auffassung sein, sie wurde von den Regierungspartei getragen. Gäbe es diesen Krieg nicht, so wäre alles richtig gewesen: "Wandel durch Handel und Kontakte, sowie durch Verträge" (KSZE?).
Wie verlogen muß denn eine Gesellschaft noch sein, daß sich der Bundespräsident, als damaliger dt. Außenminister, für sein damaliges Verhalten "in den Dreck schmeißen" muß, um ein wenig "Schuld" von sich abzuwenden (für U.- Präsident bzw. Botschafter sowie ...)?!
Ohne seine "Sühne" möchte ich mir nicht ausmalen, welche Häme und ... er noch erhalten hätte.
Also weiterhin immer freundlich grüßen, zuhören, aber rein gar nicht bewirken zu können auf Basis seiner fehlenden Befugnisse.
SGDHarzer66 vor 7 Wochen
Sehen sie Peter, sie haben vermutlich den Sender mit der genannten Moderatorin gewählt. 🤣.
Manch einem Bürger dieses Landes kann man wirklich alles erzählen - man muß es nur geschickt anstellen...