Möglicherweise Raubkunst Museum Halberstadt prüft Stücke aus der Kolonialzeit
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Mehrere Stücke im Städtischen Museum Halberstadt im Harzkreis könnten koloniale Raubkunst sein. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Herkunft der Ausstellungsstücke. Ein Historiker überprüft nun, ob die Gegenstände legal nach Halberstadt gekommen sind.

Das Städtische Museum Halberstadt im Landkreis Harz untersucht seine Sammlung nach kolonialer Raubkunst. Das Museum hat am Mittwoch erste Ergebnisse seiner Provenienzforschung vorgestellt. Dabei wird die Herkunft der Museumsstücke untersucht.
Demnach ist bei 21 Stücken des Museums davon auszugehen, dass sie zwischen 1870 und 1900 in Ostasien und Afrika entstanden sind. Darunter seien japanische Bronzevasen mit kunstvollen Reliefs, ein Säbel aus dem osmanischen Reich oder Sporen aus Chile.
Historiker prüft Herkunft der Museumsstücke
Wer die Gegenstände nach Halberstadt gebracht hat und ob sie legal erworben worden sind, sei noch unklar. Sie könnten aus einer Verbindung des Museums zur "Deutschen Kolonialgesellschaft" oder zum "Verein ehemaliger Ostasiaten und Afrikaner" stammen.
Wie das Museum mitteilte, soll der Historiker Christian Jarling bis Juni recherchieren, woher die Stücke stammen. Jarling sei auch mit der Herkunftsforschung in den Museen in Aschersleben und Wolmirstedt beauftragt. Abschließend werde es dann Berichte über die drei Sammlungen geben.
MDR (Elke Kürschner, Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 08. Februar 2023 | 19:00 Uhr
dieja vor 5 Wochen
Geschichte lässt sich nicht umkehren. Wenn man alle Dinge, die in der Zeit des Kolonialismus nach Europa gekommen sind ohne die Einheimischen zu fragen, darunter auch Edelsteine, Rohstoffe u.a. Würde Europa alt aussehen. Die Museeumsgegenstände gehören jetzt dem deutschen Volk. Man sollte es darüber abstimmen lassen, ob diese zurückgeben werden sollten und nicht Politiker darüber entscheiden lassen.