Super-Akku "Made in Sachsen-Anhalt"Start-Up aus dem Harz will Batterie-Markt revolutionieren
Das Unternehmen Efolion aus dem Harz will den Batterie-Markt revolutionieren. Es will Lithium-Ionen-Batterien leichter, ressourcenschonender und effizienter machen. Mit dem neuen Akku könnten Elektroautos deutlich weiter fahren als bisher. Dafür ist in Gernrode nun eine Pilotanlage in Betrieb genommen worden.
- Ein Start-Up aus dem Harz arbeitet daran, Akkus etwa für E-Autos leistungsfähiger zu machen.
- Dafür hat das Unternehmen ein ganz neuartiges Verfahren entwickelt.
- Die Innovation wird auch aus der Wissenschaft unterstützt.
In Gernrode im Landkreis Harz ist am Mittwoch eine Pilotanlage für deutlich effizientere Batterien in Betrieb gegangen. Das Unternehmen Efolion will mit seinen neuartigen Akkus den Batterie-Markt revolutionieren: Eine neu entwickelte Technologie soll Lithium-Ionen-Batterien eigenen Angaben zufolge leichter, ressourcenschonender und vor allem auch energetisch effizienter machen.
Neuer Akku soll mehr Reichweite für Elektroautos bringen
Das Start-Up entwickelt Stromkollektoren für Akkus, also leitfähige Folien, die den Strom zwischen der Batterie, der Stromquelle und dem jeweiligen Gerät übertragen. Bislang handelt es sich dabei um Metallfolien. In Gernrode tüfteln Spezialisten an einem Verfahren, bei dem Glasgewebe hauchdünn mit Kupfer und Aluminium beschichtet wird.
Durch die neue Technologie rechnet Efolion mit einer Steigerung der Akku-Kapazität um 35 Prozent. Gleichzeitig werde der Einsatz von Metallen um 90 Prozent reduziert. Dadurch würden elektronische Geräte kompakter und leistungsfähiger, so das Unternehmen. Elektroautos könnten dadurch etwa deutlich längere Strecken zurücklegen.
Den offiziellen Startschuss für die Pilotanlage gab es am Mittwoch durch Ministerpräsident Reiner Haseloff. Man könne stolz darauf sein, so der CDU-Politiker, dass ein heimisches Unternehmen solch eine Anlage entwickelt habe. Die Innovation begeistere ihn nicht nur als Ministerpräsident, sondern auch als Physiker.
Unternehmen aus dem Harz bekommt Unterstützung aus der Wissenschaft
Das Vorhaben von Efolion wird unter anderem auch aus der Wissenschaft unterstützt. Beteiligt sind etwa die Bergakademie Freiberg, TU Dresden, TU München sowie die RWTH Aachen. Weltweit arbeiten auch andere Unternehmen und Forschungsvorhaben an der Weiterentwicklung von effizienteren Komponenten bei Lithium-Ionen-Akkus.
Efolion rechnet damit, dass innerhalb der kommenden zwei Jahre die ersten Akkus mit der neuen Technologie zum Einsatz kommen. Namhafte Unternehmen aus der Batterie- und Automobilindustrie hätten bereits Interesse bekundet.
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MDR (Swen Wudtke, Cornelia Winkler), dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. August 2024 | 17:00 Uhr
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