Besser geschützt Neue Hochwasserschutzanlage im Harz eingeweiht

Im Juli 2017 verursachten starke Regenfälle Überschwemmungen im Harz. Um die Menschen besser vor Wassermassen zu schützen, ist am Freitag eine neue Hochwasserschutzalage eigenweiht worden. Weitere Anlagen sollen folgen.

Neue Anlage zum Hochwasserschutz
Die neue Hochwasserschutzanlage in Veckenstedt hat 3,8 Millionen Euro gekostet. Bildrechte: dpa

An der Ilse in Veckenstedt im Harz ist am Freitag eine neue Hochwasserschutzanlage eingeweiht worden. Für 3,8 Millionen Euro wurden Deiche an beiden Ufern der Ilse, ein Wehr sowie eine neue Brücke für Fußgänger, Radfahrer und den landwirtschaftlichen Verkehr gebaut. Außerdem gibt es jetzt eine Fischtreppe. Die Anlage hält dem Umweltministerium zufolge einem Abfluss von mehr als 40 Kubikmetern pro Sekunde stand, was dem 62-fachen des mittleren Abflusses der Ilse entspreche.

Erinnerungen an den Juli 2017

"Der Juli 2017 hat auch bei vielen Menschen im Harz Spuren hinterlassen", sagte Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD). "Anhaltende Regenfälle ließen damals kleine Bäche in kürzester Zeit zu reißenden Flüssen anschwellen, darunter auch die Ilse in Veckenstedt. Umso wichtiger ist es, dass die umfangreichen Investitionen jetzt komplett umgesetzt sind und die Menschen hier ab sofort deutlich ruhiger schlafen können", sagte Willingmann weiter.

Bau weiterer Hochwasserrückhaltebecken geplant

In den kommenden Jahren, so der Umweltminister, müsse im Harz verstärkt auf den Bau neuer Hochwasserrückhaltebecken gesetzt werden, um große Regenmengen zeitverzögert abfließen zu lassen oder in der Region zu halten.

Neue Anlage zum Hochwasserschutz
Es wurden Deiche an beiden Ufern der Ilse, ein Wehr sowie eine neue Brücke gebaut. Bildrechte: dpa

Neben dem Minister nahmen an der Inbetriebnahme der neuen Anlage der Direktor des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), Burkhard Henning und Landrat Thomas Balcerowski (CDU) teil.

MDR (Jörg Wunram, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. Juni 2023 | 16:00 Uhr

2 Kommentare

Eulenspiegel1 vor 14 Wochen

Sie haben sich offensichtlich noch gar nicht mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt.
Ganz kurz:
Die Häufigkeit und die Stärke von Extremwetterlagen werden massiv zunehmen. Somit wird es mehr extreme Hitze und Trockenheit, mehr orkanartige Stürme und mehr sintflutartige Regenfälle geben.

Helmut Buech vor 14 Wochen

Ich denke wir werden alle verdursten ?

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