Inflation, Energiekrise und Kostensteigerung Schokolade aus Wernigerode wird wegen Energiepreisen teurer

19.000 Tonnen Weihnachtsartikel aus Schokolade produziert Wergona in Wernigerode pro Jahr. Wegen höheren Energiepreisen, teureren Rohstoffen und höheren Personalkosten will das Unternehmen seine Preise anpassen.

Schokoladenweihnachtsmänner in der Wergona Schokoladen GmbH in Wernigerode
Wergona produziert pro Jahr rund 19.000 Tonnen Weihnachtsartikel. Bildrechte: Dehli News

Adventskalender und Schokoladenfiguren aus dem Harz, aber auch die bekannten Brockensplitter werden teurer: Der traditionsreiche Schokoladenhersteller Wergona aus Wernigerode hat angesichts der Kostensteigerungen in der Produktion höhere Preise angekündigt. "Es wird Preisanpassungen geben, unter anderem da sich die Energie massiv verteuert", sagte ein Sprecher des Unternehmens am Montag.

Auch die starke Rohstoffverteuerung sowie die Erhöhung des Mindestlohns und Tariferhöhungen zwängen das Unternehmen zu Anpassungen, so der Sprecher.

Auch Süßwarenhersteller Bodeta macht Energiekrise zu schaffen

Himbeer-Früchtebonbons
Der Süßwarenhersteller Bodeta aus Oschersleben musste Insolvenz anmelden. Bildrechte: IMAGO / Eckehard Schulz

Erst vor wenigen Tagen hatte der Süßwarenhersteller Bodeta aus Oschersleben (Börde) Insolvenz angemeldet. Als Grund wurden auch hier die gestiegenen Energiepreise für die energieintensiven Produktion angegeben. Wie das Traditionsunternehmen mitteilte, hat sich der Preis für Zucker verdoppelt, der für Glukose sei um das Dreifache gestiegen.

Wernigerode mit langer Schokoladentradition

Der Schokoladenhersteller Wergona produziert nach eigenen Angaben jedes Jahr rund 19.000 Tonnen Weihnachtsartikel. Dazu zählten allein 25 Millionen Adventskalender. In der Saison seien rund 500 Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb gehört zur Rübezahl-Riegelein-Gruppe.

Wernigerode hat eine lange Schokoladentradition. In der Altstadt findet vom 27. bis 31. Oktober wieder der Schokomarkt "Chocolart". Angekündigt wird eine feine Auswahl an Chocolatiers, Konditoren und Schokoladenproduzenten, die sich auf dem Marktplatz, auf dem Nicolaiplatz und auf dem Kohlmarkt präsentieren.

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Bildrechte: IMAGO

dpa/MDR (Daniel Salpius)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. Oktober 2022 | 18:00 Uhr

3 Kommentare

Mustermann vor 23 Wochen

Als kämen die Energiepreise so urplötzlich vom Himmel gefallen...wohl eher wegen einer völlig verfehlten Energiepolitik unserer Volksvertreter...Man sollte schon Ross und Reiter nennen.

hilflos vor 23 Wochen

Karl mehr tote brauchen weniger Heizung

Karl-W vor 23 Wochen

Kein Geld, keine Schokolade , nichts süßes mehr als Freudenspender und die Selbstmordrate steigt. Dabei gibt es schon genug depressive Menschen.

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