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Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) will den erwarteten Pendlerverkehr in geordnete Bahnen zu lenken. (Archivbild) Bildrechte: MDR/Engin Haupt
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MDR SACHSEN-ANHALT Di 12.11.2024 16:55Uhr 00:33 min

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Trotz Hängepartie Intel: Land plant S-Bahn und neue Straßen zur Baufläche

12. November 2024, 18:58 Uhr

Neue Kreuzungen, tausende Parkplätze, eine S-Bahn-Anbindung: Trotz des vorläufigen Intel-Aus plant die Landesregierung rund um den High-Tech-Park bei Magdeburg riesige Verkehrsprojekte. Gebaut werden solle schrittweise, abhängig vom Ansiedlungsgeschehen.

Trotz wackelnder Intel-Ansiedlung erwartet die Landesregierung rund um den geplanten High-Tech-Park (HTP) bei Magdeburg ein deutlich steigendes Verkehrsaufkommen. Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) stellte dazu am Dienstag in Magdeburg Maßnahmen vor, um den erwarteten Pendlerverkehr in geordnete Bahnen zu lenken.

Wegen High-Tech-Park: Straße soll vierspurig werden

Dazu gehört ein vierspuriger Ausbau der Landesstraße L 50 zwischen der A-14-Anschlussstelle Wanzleben und der Kreuzung zur Kreisstraße K 1163. Des Weiteren sollen neun neue Straßenkreuzungen im Umfeld des Industriegebiets entstehen und etwa 8.000 Parkplätze im HTP. Geplant sind auch eine S-Bahn-Verbindung zwischen dem Magdeburger Hauptbahnhof und dem HTP sowie neue Buslinien. Zudem sind laut Hüskens 20 Kilometer neue Radwegstrecken erforderlich.

"Unser Ziel ist ein ÖPNV-Anteil von bis zu 25 Prozent am gesamten Pendlerverkehr", so Hüskens. Dafür brauche es ein attraktives Angebot. Die Kosten liegen dem Verkehrsministerium zufolge mittelfristig bei insgesamt 75 Millionen Euro.

Intel-Standort: Noch keine weiteren Investoren

Erarbeitet wurde das vorgeschlagene Verkehrskonzept, nachdem der US-Chiphersteller Intel angekündigt hatte, ein Werk auf dem Eulenberg bei Magdeburg aufzubauen. Nachdem Intel das Projekt allerdings auf Eis gelegt hat, ist die Zukunft des Areals unklar.

Intel verfügt über etwa ein Drittel der Fläche des High-Tech-Parks. Die anderen Teile sind für weitere Firmenansiedlungen wie Zulieferer vorgesehen. Nach Angaben des Finanzministeriums sind bislang noch keine Flächen an andere Investoren verkauft worden. Es gebe eine Vormerkungsliste von Unternehmen, die sich gerne ansiedeln wollten, sagte eine Sprecherin.

Landesregierung gibt sich optimistisch

Die Landesregierung gibt sich weiterhin optimistisch. Ein so großes, zusammenhängendes Industriegebiet sei selten, sagte Hüskens. Entsprechend könne sich dafür auch ein anderes großes Unternehmen finden. Das geplante Industriegebiet sei ein Filetstück, ergänzte Regierungssprecher Matthias Schuppe. "Wir haben keine Sorgen, dass wir das nicht voll bekommen." Wirtschaftsminister und Ministerpräsident seien aktiv unterwegs, um Investoren anzusprechen.

Für die geplanten Verkehrsmaßnahmen will das Land nun zunächst in die Planung gehen. Die bauliche Umsetzung werde dann jedoch erst schrittweise erfolgen, je nach Ansiedlungsgeschehen.

MDR (Daniel Salpius), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 12. November 2024 | 19:00 Uhr

8 Kommentare

Harka2 vor 3 Wochen

Irgendwie erinnert mich das an Homer Simpsons Monorail. Die brauchte am Ende auch keiner.

Woher nimmt man in Magdeburg den Optimismus, dass Intel doch noch kommt? Die Trump-Regierung dürfte kaum daran interessiert sein, dass ein US-Konzern in Europa neue Werke baut. Als der Dummkopf das letzte mal was zu sagen hatte, hat er sogar Harley Davidson abgemahnt, weil die gar nicht mehr in den USA produzieren würden. Ok, das ging wie so vieles anderes, was der Knallkopf versuchte, nach hinten los und Harley Davidson baute die Produktionskapazitäten in Brasilien und Mexiko aus, aber die Werke waren schon vorher da.

sgd.fan vor 3 Wochen

So werden Steuergelder verbrannt Sachsen-Anhalt scheint es ja zu haben. Keine weiteren Investoren aber ein wahnsinnigen Technikpark bauen. Man könnte ja diese Gelder in die marode Infrastruktur stecken für Straßen, Brücken, Schulen und vieles mehr. Dort fehlt das Geld aber man will scheinbar mit diesem Technikpark Intel überzeugen, wird aber nicht gelingen den die stecken tief in der Krise und andere Großinvestoren wird Magdeburg nicht anziehen.

steka vor 3 Wochen

Irgenwie merkt man, daß unsere Minister ihr Gemüse im Gemüseladen oder bei Aldi kaufen. Wozu brauchen wir noch Äcker, dort gibts doch schon genug davon. Wird Zeit, daß wir hier auch eine neue Landesregierung kriegen.
Klimadiskussionen sind doch scheinbar dort nur leeres Gerede.

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