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Das gemeinsame Singen bildet traditionell den Auftakt zum Gedenken in Magdeburg. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Aktionswoche zum JahrestagMagdeburg erinnert an Bombardierung im Zweiten Weltkrieg vor 80 Jahren

18. Januar 2025, 18:54 Uhr

In Magdeburg ist am Donnerstag der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg gedacht worden. Das Gedenken ist Teil der Aktionswoche "Eine Stadt für Alle", die bis zum 27. Januar laufen wird. Mit Gedenkkonzerten, Gottesdiensten und künstlerischen Angeboten soll für Frieden appelliert werden.

In Magdeburg hat das Gedenken an die Bombardierung der Stadt am 16. Januar 1945 begonnen. Wie in jedem Jahr, gab es auch dieses Mal ein gemeinsames Singen auf dem Alten Markt. Laut Polizei waren am Donnerstag rund 1.200 Menschen zusammengekommen, um gemeinsam mit zehn Chören Friedenslieder zu singen. Zusätzlich wurde an die Opfer des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gedacht.

Laut Polizei kamen am Donnerstag rund 1.200 Menschen auf dem Alten Markt zusammen, um gemeinsam zu singen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm an der Veranstaltung "Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt" teil. In seiner Rede drückte er sein Mitgefühl aus und dankte den Helfern. Das Staatsoberhaupt hatte zuvor der Opfer des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gedacht und einen Kranz an der Johanniskirche niedergelegt.

Traditionell gibt es im Anschluss an das gemeinsame Singen im Magdeburger Opernhaus ein Gedenkkonzert. Aufgeführt wurde Beethovens Sinfonie Nr. 9.

Ökumenische Andacht im Dom

Im Magdeburger Dom wurde ab 21 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten. Hier wurde an die Bombardierung erinnert und "für Frieden gebetet". Im Anschluss haben in Magdeburg um 21:28 Uhr alle Kirchenglocken geläutet.

Die Gedenkstätte für die Opfer des Luftangriffs auf dem Magdeburger Westfriedhof Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Bei dem Angriff der Alliierten als Reaktion auf den von Nazi-Deutschland begonnenen Zweiten Weltkrieg waren mehr als 2.000 Menschen gestorben. Die Angriffe galten der Magdeburger Kriegsindustrie, trafen aber ebenso gezielt die Innenstadt.

Wie im vergangenen Jahr, finden auch in den kommenden Tagen viele Veranstaltungen statt. So soll ein Zeichen gesetzt werden für die "Verantwortung aller Generationen für Frieden und Menschlichkeit."

Veranstaltungen Samstag, 18. Januar: Mahnwachen, Demos, Konzerte, Lesungen

So gab es am Sonnabend im gesamten Stadtgebiet Mahnwachen, Demos, Konzerte und Lesungen, bei denen es laut Polizei keine weiteren Zwischenfälle gegeben hat. In den vergangenen Jahren hatte es rund um den Jahrestag der Bombardierung immer wieder neonazistische Demonstrationen gegeben.

Aktionswoche "Eine Stadt für Alle"

Eingebettet sind die Veranstaltungen in die Aktionswoche "Eine Stadt für Alle" der Initiative Weltoffenes Magdeburg. Vom Auftakt am 16. Januar bis zum Abschluss am 27. Januar veranstalten verschiedene zivilgesellschaftliche Akteure unter anderem künstlerische Aktionen, Spaziergänge oder Vorträge. Schirmherrin ist Magdeburgs parteilose Oberbürgermeisterin Simone Borris.

Das gesamte Programm zum Gedenken an die Bombardierung Magdeburgs finden Sie hier.

Mehr zur Bombardierung von Magdeburg

MDR (Sebastian Gall, Anne Gehn-Zeller) dpa | Erstmals veröffentlicht am 15.01.2025

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. Januar 2025 | 17:00 Uhr

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