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Der Albin-Müller-Turm im Rotehornpark in Magdeburg soll einen Anbau bekommen. Wie der aussieht? Darüber entscheidet der Stadtrat am Montag (12. Dezember). Bildrechte: imago images/Norbert Neetz

Drei EntwürfeStadtrat Magdeburg entscheidet über Anbau des Albin-Müller-Turms

11. Dezember 2022, 15:13 Uhr

Für viele Besucher des Magdeburger Stadtparks ist er ein Blickfang: der Albin-Müller-Turm. Der Aussichtsturm direkt neben der Stadthalle soll Anbau erhalten. Die Kosten dafür: rund 1,5 Millionen Euro. Das geht aus einer Vorlage für den Stadtrat hervor, der am Montag (12. Dezember) darüber entscheidet.

Wer derzeit den Magdeburger Stadtpark besucht, der sieht vor allem eins: Baustellen. Die Hyparschale wird umgebaut, die Stadthalle besteht derzeit nur noch aus einem Fassaden-Skelett. Und 2024 könnte die nächste Baustelle dazu kommen: Der Albin-Müller-Turm soll einen Anbau bekommen. Schon vor drei Jahren hatte der Stadtrat von Magdeburg beschlossen, dass am Fuß des Turms ein neues Gebäude entstehen soll. Darin soll es dann ein neues Café geben, einen kleinen Verkaufsraum für Souvenirs und Toiletten. Vor Jahren gab es mal ein Café in der gläsernen Turmspitze – eine Wiedereröffnung sei aber nicht rentabel, so geht es aus Unterlagen für den Stadtrat hervor.

Stadtrat entscheidet in Haushaltssitzung darüber

In den vergangenen drei Jahren hat es mehrere Gespräche und Sitzungen zur Neugestaltung des Anbaus gegeben. Drei Architektur-Entwürfe gibt es jetzt, über die abgestimmt werden muss. Das Problem bei allen drei Entwürfen: Sie sind deutlich teurer als die eigentlich geplante Grenze von einer Million Euro. Die Verwaltung favorisiert einen Entwurf, der etwa 1,5 Millionen Euro kosten soll. Der Entwurf erinnert stark an das ursprüngliche Gebäude und würde sich mit seinen Säulen auch an die angrenzende Stadthalle anpassen. Am Montag (12. Dezember) soll über die Pläne für den Albin-Müller-Turm entschieden werden, wenn es im Magdeburger Stadtrat um den Haushalt geht.

Über Architekt Albin MüllerAlbin Camillo Müller (1871 – 1941), oder auch "Albinmüller" (Künstlername), wurde im Erzgebirge geboren und war ein Architekt. Nach seiner Tischlerlehre studierte er an der Kunstgewerbeschule Mainz. 1899 bekam er für seine Austellung "Heim und Herd" seine erste Auszeichnung für Innenarchitektur.

Später bildete er sich zum Architekten weiter, so dass er einige Gebäude entwarf – einige gibt es noch bis heute, wie den Albin-Müller-Turm (auch Aussichtsturm Rotehornpark) und das Pferdetor in Magdeburg. Andere Gebäude waren von kürzerer Dauer, wie das Wohnhaus Ramdohr in Magdeburg (1911 – 1912) und das Sanatorium Dr. Barner in Braunlage im Harz (1908 – 1914). Außerdem machte er einen Entwurf für das Stadttheater in Dessau, der aber nicht ausgeführt wurde.

Mehr zum Thema: "Architektur in Sachsen-Anhalt"

MDR (Simon Kremer/Johanna Daher)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. Dezember 2022 | 17:00 Uhr

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