Anschlag von Magdeburg Untersuchungsausschuss muss 5.000 Aktenordner mit 2 Millionen Seiten sichten
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12. März 2025, 09:47 Uhr
Im Landtag von Sachsen-Anhalt hat der Untersuchungsausschuss begonnen, den Anschlag von Magdeburg aufzuarbeiten. Dabei sollen auch Dokumente von Polizei und Innenministerium helfen, offene Fragen zu klären – insgesamt rund zwei Millionen Seiten in 5.000 Aktenordnern.
Um den Anschlag von Magdeburg aufzuklären, muss der Untersuchungsausschuss im Landtag von Sachsen-Anhalt einen riesigen Aktenberg durcharbeiten. Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT zeigen, dass es einer ersten Schätzung zufolge um mindestens 5.000 Aktenordner mit insgesamt rund zwei Millionen Seiten geht.
400 Regalmeter Akten von Polizei und Innenministerium
Nimmt man pro Ordner ein Gewicht von drei Kilogramm an, wiegt die Papiermasse 15 Tonnen. Um alle Ordner nebeneinander aufzureihen, sind 400 Meter Regal nötig. Die Akten stammen den Informationen nach vor allem aus der Abteilung für Öffentliche Sicherung und Ordnung des Ministeriums für Inneres und Sport sowie aus den nachgeordneten Polizeibehörden.
In ihrer zweiten Sitzung Anfang März hatten die Mitglieder des Untersuchungsausschusses beschlossen, sie digital und ausgedruckt anzufordern, um sie effizienter auswerten zu können. Das Datenvolumen wird allein für die Hälfte der Polizeibehörden auf mindestens 100 Gigabyte geschätzt. Das entspricht etwa 3.000 Stunden Surfen im Internet, 500 Stunden Video streamen oder zwei Millionen versendeter E-Mails.
Ausschuss soll offene Fragen zum Anschlag in Magdeburg klären
Der Landtag hat den 13-köpfigen Untersuchungsausschuss eingesetzt, um die Hintergründe des Anschlags aufzuklären. Am 20. Dezember fuhr der Täter mit einem Auto in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt, tötete sechs Menschen und verletzte knapp 300. Er war den Sicherheitsbehörden bekannt. Neben der Informationslage und dem Tatgeschehen soll es im Ausschuss um das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt gehen.
MDR (Lars Frohmüller, Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. März 2025 | 22:00 Uhr
Thommi Tulpe vor 9 Wochen
Britta
Wer schreibt was über "absurde Thesen über eine AfD-Schuld"?
Könnten Sie bitte zumindest mal einen Ihrer "Kommentare" auch stichhaltig begründen?
So wichtig sind die Blaubraunen für unser Land nicht, dass man denen für alles irgendeine Schuld/ Verantwortung geben muss.
Thommi Tulpe vor 9 Wochen
Altmeister
Das mit dem "Vergraben" wird mit Sicherheit nicht funktionieren. Jene, die allen Ernstes das waghalsige Ziel ausgegeben haben, bei der kommenden Landtagswahl zu einer eigenen Mehrheit zu kommen, werden das nämlich mit hundertprozentiger Sicherheit zu verhindern wissen. Wetten, dass ...???
Peter vor 9 Wochen
Aber Frau Weber, Ihre Vorverurteilungen passen aber gar nicht zu der weiter unten geäußerten Zustimmung zu der Verschwörungstheorie, der Untersuchungsausschuss würde an der Fülle der vorgelegten Akten zwangsläufig scheitern.