Fünf Wochen nach Entdecken Verwahrloste Schafherde in Magdeburg bekommt immer mehr Nachwuchs
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13. Februar 2025, 10:41 Uhr
Vor fünf Wochen waren in Magdeburg eine verwahrloste Schafherde und viele tote Tiere entdeckt worden. In der Herde gibt es laut Stadt aktuell viel Nachwuchs.
Die vor fünf Wochen in Magdeburg gefundene verwahrloste Schafherde bekommt immer mehr Nachwuchs. Aktuell leben nach Angaben der Stadt etwa 500 Mutterschafe mit rund 100 Lämmern auf dem Grundstück im Osten der Stadt. Täglich kämen bis zu 25 Lämmer dazu. Mehr als 200 Schafböcke und Ziegen habe man anderweitig untergebracht, um die Mutterschafe nicht zu stören.
Der Sozialbeigeordnete Ingo Gottschalk wies erneut Vorwürfe zurück, in der Herde habe es ansteckende Krankheiten gegeben. Laborproben hätten dies nicht bestätigt. Es habe sich um alte Tiere mit schlechter Klauenpflege gehandelt. Die interne Aufarbeitung dauere an, so Gottschalk weiter. Dabei gehe es auch darum, wann Hinweise zu der Halterin der Tiere eingegangen seien und warum die Stadt nicht schon früher die Herde in Obhut genommen habe. Gottschalk betonte erneut, die aktuelle Situation sei für das Gesundheits- und Veterinäramt eine extreme Belastung.
Nach Angaben der Stadt waren bei dem Einsatz am 4. Januar neben rund 500 lebenden Tieren 200 tote Schafe auf dem Grundstück gefunden worden. 250 habe man nottöten müssern. Auch ein Hund sei getötet worden, weil er zu aggressiv gewesen sei. Außerdem seien 13 weitere Hunde, fünf Esel, zwei Ponys und ein Maultier sichergestellt worden.
Anzeige gegen das Veterinäramt
Mehrere Personen hatten in der Folge Anzeige gegen das Veterinäramt der Landeshauptstadt gestellt. Dies hatte Ende Januar einen Polizeieinsatz ausgelöst. Hintergrund sind die rund 500 Schafe und Ziegen, die die Stadt seit Anfang des Jahres betreut. Das teilten die drei Frauen, die die Anzeige erstattet haben, MDR SACHSEN-ANHALT mit. Sie hatten nach eigener Aussage bei der Betreuung der Tiere geholfen.
Ihren Angaben zufolge haben die Tiere zu wenig Futter und Trinken bekommen und sind teilweise mit Krankheiten infiziert. Das Veterinäramt habe auch nach mehrmaligen Hinweisen nicht reagiert. Deshalb sei es zu der Anzeige gekommen.
Stadt: Externe Tierärzte im Einsatz
Bei dem Polizeieinsatz waren laut Gottschalks damaligen Aussagen, mehrere externe Tierärzte im Einsatz. Sie hätten bei zehn Tieren eine Lahmheit festgestellt – möglicherweise ein Hinweis auf eine ansteckende Krankheit. Die Tiere seien von der Herde getrennt worden und würden separat behandelt.
Die Herde werde regelmäßig weiter von den externen Tierärzten gemustert. Gottschalk zufolge hat der Polizeieinsatz die Anzeige entkräftet. Die Tiere bekämen genügend Futter. MDR SACHSEN-ANHALT konnte mit weiteren Helfern vor Ort sprechen, die dies bestätigten.
MDR (Max Hensch, Linus-Benedikt Zosel, Christian Franke, Mario Köhne) | Erstmals veröffentlicht am 24.01.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Februar 2025 | 06:30 Uhr
pwsksk vor 2 Wochen
@ste-ker Richtig. Und genau darum bin ich erstmal für ordentliche Hundesteuern vor einer Erhöhung der Grundsteuer. Wenn, egal welche Hundegröße, diese Tiere in der Neubauwohnung "gehalten" werden, kann das nicht artgerecht sein. Und wenn meine Kinder auf der Wiese spielen wollen, treten die wo rein? Da kümmert sich doch nicht einer um "die Tüte".
In der Massentierhaltung und Tierhaltung allgemein scheinen "die Behörden" aber auch ordentlich überlastet zu sein. Wir haben eben Fachkräftemangel.
ste-ker vor 3 Wochen
..es gibt nicht wirklich viel darüber zu kommentieren,..als die kleine geschichte aus der geschichte....als der sohn noah fragte;.." vater, ..warum all diese tiere? und noah antwortete ;...sie sind die einzigen, die unschuldig sind.
nun denke ein jeder was er wolle...die strafe hierfür....wäre in meinen sinn, hochgradig abschreckend un d dem tiere gerecht.
einsatzdazu vor 3 Wochen
Wenn staaatl. Stellen versagen wird gerne 'relativiert' obwohl es nichts zu relativieren gibt. Die zuständigen Menschen (nicht anonym 'Stellen') haben versagt. Jaja, natürlich Fachkräftemangel usw.. Die Schuld wird nicht kleiner, sondern größer durch die bundesweite Aktivität trotz all der Hinweise. Und wenn evtl. sogar bekannt war, daß diese Aktivitäten dem Geldverdienen dienten, wie - als Spendensammlerin,getarnt als Tierretterin? Oder wenn zum Geldverdienen - gab ein Esel seinen Esel zur Pflege ab?? .....