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BetrugMagdeburgerin fällt auf Schockanruf rein – zehntausende Euro weg

12. Mai 2023, 13:51 Uhr

Erneut haben Betrüger mit dem Schockanruf eine Frau aus Magdeburg um viel Geld gebracht. Um eine angebliche Kaution für ihre Tochter zu begleichen, hat die Frau ihr Erspartes an falsche Polizisten übergeben. Die Polizei ermittelt.

In Magdeburg ist eine Frau auf einen Betrüger reingefallen und hat mehrere zehntausend Euro verloren. Laut Polizei hatte sie am Mittwochabend einen Anruf von einem Mann bekommen, der sich als Polizist ausgab und 100.000 Euro verlangte.

100.000 Euro für Kaution gefordert

Der unbekannte Mann soll behauptet haben, die Tochter der Frau habe einen tödlichen Unfall verursacht. Die geforderte Summe müsse nun als Kaution gezahlt werden, damit sie nicht in U-Haft komme. Weil die Frau keine 100.000 Euro hatte, habe sie ihr gesamtes Erspartes angeboten. Das Geld sei wenig später von einer jungen Frau abgeholt worden.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen. Sie rät, in solchen Fällen einfach aufzulegen und betont: Die echte Polizei wird niemals Geld verlangen.

Verbraucherzentrale: Tipps, wie Sie sich bei Schockanrufen verhalten sollten

  • Die Polizei ruft Sie nie unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Außerdem bittet die Polizei Sie niemals telefonisch um die Herausgabe von Wertsachen oder zur Überweisung von Geld – besonders nicht auf ausländische Bankkonten. Legen Sie einfach auf, wenn Sie so einen Anruf bekommen.
  • Rufen Sie im Zweifelsfall bei der tatsächlichen Einrichtung (hier zum Beispiel 110 für die Polizei) an, um zu fragen, ob der geschilderte Sachverhalt stimmt. Nutzen Sie dafür nicht die Wahlwiederholung, da Sie sonst bei den Betrügern landen könnten.
  • Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse, geben Sie keine Konto-Daten und Passwörter preis und erteilen Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Computer.
  • Lassen Sie sich am Telefon niemals unter Druck setzen – egal, ob die Person behauptet, Polizist zu sein.
  • Notieren Sie den Zeitpunkt des Anrufs und alle wichtigen Details, wie den Namen des Anrufers und die Kontonummer, auf die das Geld überwiesen werden soll. Gehen Sie damit zur Polizei.
  • Klären Sie Familienangehörige, Nachbarn und Bekannte über falsche Polizei-Anrufe und diese Tipps auf.


Die Tipps stammen von der Verbraucherzentrale.

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MDR (Luca Deutschländer, Cornelia Winkler)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT | 12. Mai 2023 | 07:30 Uhr

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