Straßen gesperrt Gesperrte Brücken in Magdeburg: Abriss am Petriförder noch vor Damaschkeplatz
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30. April 2025, 10:40 Uhr
Die gesperrte Brücke am Petriförder in Magdeburg soll Mitte Mai abgerissen werden. Während der Arbeiten wird das Schleinufer gesperrt. Der Abriss der gesperrten Brücke am Damaschkeplatz ist für den Juni geplant. Der Neubau soll dann in den Sommerferien erfolgen.
Die marode Brücke am Petriförder in Magdeburg wird Mitte Mai abgerissen. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Die gut 50 Jahre alte Fußgängerbrücke ist bereits seit Monaten wegen massiver Schäden gesperrt. Pläne für einen Ersatzbau gibt es noch nicht.
Schleinufer während Abriss der Brücke am Petriförder gesperrt
Nach Angaben der Stadtverwaltung wird deshalb vom 15. Mai ab 18:00 Uhr bis vorraussichtlich zum 18. Mai um 8:00 Uhr das darunter verlaufende Schleinufer für den Autoverkehr gesperrt. Pünktlich zum letzten Saisonheimspiel des 1. FC Magdeburg am 18. Mai werde die Straße aber wieder geöffnet.
Laut Stadtverwaltung müssen sich Autofahrer aufgrund der Sperrung auf weitere Verkehrseinschränkungen im Zentrum einstellen. Eine Umleitung über die Johannisbergstraße und die Jakobstraße zur Walther-Rathenau-Straße werde eingerichtet. Während der Sperrung seien auch die Parkplätze in Höhe des Petriförders dicht.
Brücke über den Damaschkeplatz soll im Juni abgerissen werden
Kurz darauf plant Magdeburg den nächsten Brückenabriss: Die Stadt will möglichst bis zum Schulstart nach den Sommerferien Anfang August eine Behelfsbrücke für die gesperrte und einsturzgefährdete Brücke über den Damaschkeplatz errichten.
Zunächst solle bis Mitte Mai ein Abrisskonzept für die 1972 gebaute Brücke vorgelegt werden, sagte der Fachdienstleiter Großbauvorhaben, Karsten Eins, am Donnerstag bei einer Stadtratssitzung in Magdeburg.
Im Juni könne das knapp 70 Meter lange und 11 Meter breite Bauwerk dann abgerissen werden. Auf den vorhandenen Unterbauten und dem Fundament könne die Behelfsbrücke errichtet werden. Geplant sei das für Juli/August. Die Brücke am Damaschkeplatz in der Innenstadt ist Teil einer Hauptverkehrsader der Landeshauptstadt. Ihre Sperrung sorgt vor allem in den Hauptverkehrszeiten für Staus in der Magdeburger Innenstadt.
Kosten für Behelfsbrücke noch unklar
Die Kosten für die Behelfsbrücke ließen sich aktuell nicht abschätzen, hieß es im Stadtrat. Eine Markterkundung habe aber ergeben, dass die nötigen Bauteile zu bekommen sind. Über eine Webcam könnten die Magdeburger teilhaben am Abriss, der Errichtung der Behelfsbrücke und dem Neubau, sagte Karsten Eins.
Bürger sollen sich von der einsturzgefährdeten Brücke fernhalten
Der Experte erklärte, dass der sogenannte Hennigsdorfer Spannstahl, der in Magdeburg wie auch an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden verbaut wurde, starke Schäden aufweist. Bei der Untersuchung seien Risse gefunden worden. An einer Stelle, an der man das Bauwerk geöffnet habe, habe es einen Querriss durch die gesamte Brücke gegeben. Eins warnte Bürger davor, auch nur unter der Brücke hindurchzugehen.
Die Brücke am Damaschkeplatz und am Petriförder sind nicht die einzigen baulichen "Sorgenkinder". Weitere Brücken entlang des Magdeburger Rings schauen sich die Experten genau an, der Verkehr rollt mit Tempo 30 und nur auf einer Spur je Richtung.
MDR (Sören Thümler, Dennis Blatt, Oliver Leiste, Linus-Benedikt Zosel, Maren Wilczek) | Erstmals veröffentlicht am 24.04.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 29. April 2025 | 05:00 Uhr
Nordlicht82 vor 2 Wochen
Sportlicher Plan! Zum Glück wurde die Prüfung durchgeführt, bevor Schlimmeres passiert ist. Mit Verkehrschaos können wir Magdeburger mittlerweile gut umgehen.
Henne2003 vor 2 Wochen
Habe ich da etwas verpasst? Ich dachte, Magdeburg liegt in DEUTSCHLAND! Und da in 6 Wochen eine Brücke abreißen und weitere 10 Wochen später soll ein Behelf fertig sein? Hier in Deutschland??? MDR, ihr habt die Jahreszahl vergessen! Juli/August Behelfsbrücke fertig .... Ne, ne, 2026; eher noch 2027...
Kaiser_Otto vor 2 Wochen
Der Abriss der ca. 70 m langen und 11 m breiten Damaschkeplatz-Brücke sollte doch innerhalb von 14 Tagen erledigt sein. Dann wäre spätestens ab Juli der Straßenverkehr in Ost-West-Richtung vorerst wieder möglich, gut so!
Viel wichtiger sind für mich aber die Antworten auf folgende Fragen:
- wann liegen die Prüfergebnisse zu den anderen maroden Ringbrücken (Brenneckestr., Wiener Str., Halberstädter Str., Liebknechtstr.) vor und werden veröffentlicht?
- welche Konsequenzen ergeben sich dann aus den Prüfergebnissen?
- Haben die Verantwortlichen der Stadt überhaupt Pläne für den schlimmsten Fall, nämlich daß auch der Verkehr UNTER den genannten Ringbrücken gesperrt werden muß?
Ich bin gespannt ...