Finanzspritze wird vorbereitet Finanzministerium Sachsen-Anhalt: keine akute Insolvenzgefahr für Mitteldeutsche Flughafen AG
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18. Juni 2024, 19:36 Uhr
Die Mitteldeutsche Flughafen AG, zu denen die Airports Halle-Leipzig und Dresden gehört, ist in eine finanzielle Schieflage geraten. Nach MDR-Informationen muss eine Finanzierungslücke von 146 Millionen Euro geschlossen werden. Eine akute Insolvenzgefahr besteht nach Angaben der des Finanzministeriums von Sachsen-Anhalt aber nicht.
Für die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) besteht keine akute Insolvenzgefahr. Das hat das Finanzministerium von Sachsen-Anhalt MDR SACHSEN-ANHALT mitgeteilt. Demnach befinde sich die MFAG zwar in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation, aber Banken und Gesellschafter organisierten derzeit ein Finanzierungspaket.
Flughafen AG braucht 146 Millionen Euro
Am Montag war durch MDR-Recherchen bekanntgeworden, dass die MFAG eine Finanzierungslücke von 146 Millionen Euro bis Ende 2026 schließen müsse. Allerdings hat die MFAG den Informationen zufolge zwischen 2010 und 2023 bereits einen Verlust von mehr als 630 Millionen Euro angehäuft. Um eine Insolvenz zu vermeiden, sollen die beiden Hauptaktionäre, der Freistaat Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt, mindestens 100 Millionen Euro zusichern, damit die Banken weiter Kredite geben und bereits ausgereichte Kredite nicht vorzeitig fällig werden.
Finanzministerium sieht "hohes Wachstumspotential"
Wie das Finanzministerium MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sollen auch bestehende Kredite zusammengezogen und ein Restrukturierungs- und Sanierungsprogramm der MFAG umgesetzt werden. Die MFAG habe hohes Wachstumspotential in den Bereichen Logistik und Flächenentwicklung sowie ein moderates Wachstum beim Passagieraufkommen – insbesondere im Touristikverkehr. Daher liege es im Interesse der beiden Länder, die MFAG zu unterstützen. Wichtig sei eine faire Lastenverteilung zwischen Anteilseignern, Banken und MFAG.
MDR (Sabine Falk-Bartz, Marius Rudolph)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 18. Juni 2024 | 12:35 Uhr
Sventblau vor 39 Wochen
Die Frage ist, ob sich der Freistaat zwei Flughäfen leisten muss oder ob der in Schkeuditz, der auch zentral liegt ausreicht.
Es geht hier um unser aller Geld
steka vor 39 Wochen
Na da frage ich mich doch, wenn das der zweit- oder drittgrößte Frachtflughafen sein soll, der aber hohe Verluste einfährt, wie in der Luftfahrt denn das Geld verdient wird. Da müßte doch eigentlich genügend Geld anfallen. Und was die Passagiere betrifft, ich bin einmal von Leipzig/Halle abgeflogen, gefühlt einer der teuersten Flughäfen. Die späteren Abflüge von Berlin oder Frankfurt(M) einschließlich Bahnfahrt war jedenfalls wesentlich billiger.