Nach Olympiasieg von Märtens Haseloff will neues Schwimmzentrum in Magdeburg

15. August 2024, 13:24 Uhr

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) will sich bei Bundeskanzler Olaf Scholz für den Bau eines neuen Schwimmzentrums in Magdeburg einsetzen. Der Deutsche Olympische Sportbund arbeitet bereits an ensprechenden Plänen und schätzt die Baukosten auf rund 50 Millionen Euro.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) spricht sich für ein neues Schwimm-Leistungszentrum in Magdeburg aus. Er sagte MDR SACHSEN-ANHALT, dass er bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) persönlich über das Thema sprechen wolle.

Nach Olympia-Gold: Neues Schwimmzentrum in Magdeburg?

Auch Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Boris (parteilos) unterstützt die Idee eines neuen Schwimmzentrums. Sie sagte im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT, an einem Neubau am Olympiastützpunkt in Magdeburg komme der Bund nicht mehr vorbei. Zuvor hatte sich bereits der Magdeburger Olympiasieger Lukas Märtens für ein neues Schwimmzentrum ausgesprochen.

Olympiatrainer Bernd Berkahn wies im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT darauf hin, welche Erfolge seine Trainingsgruppe bei den Olympischen Spielen in Paris verzeichnet hat: "Wenn man sich die Ergebnisse von einigen Verbänden anschaut, dann produzieren wir hier in dieser Halle mehr Medaillen, als andere deutsche Verbände. Darauf sind wir schon stolz."

Sportbund schätzt Kosten für Schwimmzentrum auf 50 Millionen Euro

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) arbeitet bereits an einem Plan für ein Schwimm-Leistungszentrum in Magdeburg. Wie ein Sprecher MDR SACHSEN-ANHALT auf Anfrage mitteilte, soll bis Ende September ein mit dem Deutschen Schwimmverband abgestimmtes Konzept für den Bau erarbeitet werden. Danach erfolge die Beurteilung durch das für den Sport zuständige Bundesinnenministerium. Es müsste 90 Prozent der Baukosten übernehmen, die auf rund 50 Millionen Euro geschätzt würden. Der Leiter des Olympiastützpunkts, Helmut Kurrat, sagte dem MDR, die Planungen seien nach wie vor in der politischen Abstimmung.

Momentan teilen sich die Spitzenathleten in der Elbe-Schwimmhalle das Wasser mit dem Schulsport, Gruppen aus dem Freizeit- und Seniorenschwimmen sowie regulären Badegästen.

MDR (Nadine Hampel, Fabienne von der Eltz, Linus-Benedikt Zosel, Lucas Riemer) | erstmals veröffentlicht am 8. August 2024