Geplante AnsiedlungSo will Intel ein Verkehrschaos in Magdeburg verhindern
Im kommenden Jahr startet der Bau des neuen Intel-Standortes am Magdeburger Eulenberg. Um ein Verkehrschaos zu verhindern, versuchen Intel, Magdeburg und Sachsen-Anhalt Lösungen zu erarbeiten. Die Möglichkeiten reichen von Radverkehr über eine bessere Bus- als auch S-Bahnanbindung.
- Bei der Ansiedlung von Intel setzt der US-Konzern auf eine vielfältige Verkehrslösung. Geplant sind unter anderem Shuttle.
- Auch der Radverkehr und das Fahren mit E-Autos zum Standort soll unterstützt werden.
- Die Stadt prüft unterdessen eine bessere Anbindung durch den ÖPNV.
Mit dem Bau des neuen Intel-Standorts am Stadtrand von Magdeburg sollen bis 2027 Tausende neue Arbeitsplätze entstehen. Damit die Mitarbeitenden dann ohne Verkehrschaos an ihren Arbeitsplatz kommen, plant Intel mit der Stadt, wie der Verkehr künftig geregelt werden könnte.
Shuttleverkehr wird geprüft
Als eine Möglichkeit ist derzeit die Einrichtung eines Shuttlebetriebes im Gespräch, erklärte Todd Brady, der weltweit für die Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeit des US-Konzerns zuständig ist.
An anderen Intel-Standorten werden etwa Shuttlebusse für den Weg zur Arbeit eingesetzt.
Todd Brady – Intel
Außerdem sollen die Mitarbeitenden auch motiviert werden, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Dafür würden an dem Standort extra Umkleiden und Duschen geplant. Für Autofahrer sollen E-Auto-Ladeplätze entstehen.
Stadt: Bessere ÖPNV-Anbindung im Gespräch
Nach Angaben der Stadt wird auch geprüft, ob der öffentliche Personennahverkehr an den Eulenberg verbessert werden könnte. Aus dem Verkehrsministerium hieß es, es werde derzeit geprüft, welche Möglichkeiten die bestehende Infrastruktur biete, um dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.
Hierbei liegt der Fokus auf Verstärkungen der Eisenbahnstrecke Magdeburg-Halberstadt sowie auf Anpassungen bestehender Buslinienverkehre als Zubringer.
Mitteilung Verkehrsministerium Sachsen-Anhalt
Der Stadtrat hatte sich im Zuge der Zustimmung zum Bebauungsplan für eine eigene S-Bahn-Verbindung ausgesprochen. Intel-Manager Brady sagte dazu, das Unternehmen begrüße einen solchen Schritt. Er gehe aber nicht davon aus, dass dies sofort geschehe.
Land: Brauchen viele Absprachen
Auf Landesebene wies Infrastrukturministerin Lydia Hüskens darauf hin, dass die Ansiedlung kein alltäglicher Vorgang sei. Man müsse den Vorlauf für Planung und Genehmigung spürbar verkürzen, ohne die notwendige Beteiligung zu unterlassen. Deshalb würden derzeit fast im Wochentakt entsprechende Abstimmungen stattfinden. Wann welche Entscheidungen getroffen werden, benannte Hüskens nicht.
Der Plan zum Intel-StandortDer Bau des neuen Intel-Standortes soll im kommenden Jahr am Magdeburger Eulenberg beginnen. Insgesamt 17 Milliarden Euro will der US-Konzern Intel dafür investieren. Vier Jahre nach Baustart soll dort dann die Produktion aufgenommen werden.
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MDR (Marvin Kalies), dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Juli 2022 | 13:00 Uhr
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