Trotz Unklarheiten Oberbürgermeisterin von Magdeburg erwartet Intel-Baustart für 2023

20. Dezember 2022, 12:27 Uhr

Es gab große Verwirrung um den Baustart-Termin: Intel hatte zunächst anvisiert, die Bauarbeiten für die neue Fabrik im ersten Halbjahr 2023 zu beginnen. Dann wollte sich der Konzern nicht mehr festlegen. Das führte zu Spekulationen. Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris erwartet dennoch, dass die Bauarbeiten 2023 beginnen. Auch Landespolitiker sind weiterhin gelassen.

Die Oberbürgermeisterin von Magdeburg, Simone Borris (parteilos), geht davon aus, dass die Bauarbeiten für die Intel-Chipfabrik 2023 starten. Sie sagte MDR SACHSEN-ANHALT, nach "anfänglichen Ruckelungen", sei man zuversichtlich, dass der Spatenstich 2023 gesetzt werde.

Zuletzt hatte es Verwirrungen um den Baustart-Termin gegeben. Die Bauarbeiten für die neue Intel-Fabrik sollten ursprünglich im ersten Halbjahr 2023 starten. Doch der Chip-Hersteller will sich nun auf keinen Termin mehr festlegen und verweist auf gestiegene Bau- und Energiekosten und ausstehende Fördergelder.

Borris: "Kostensteigerungen werden nicht an Intel vorbei gehen"

Mit dem Blick auf die Kostensteigerungen in fast allen Bereichen in den vergangenen Monaten sagte Borris: "Zusammengezuckt haben wir wahrscheinlich alle, weil die Kostensteigerungen werden ja auch an Intel nicht vorbeigehen."

Zu dem Zeitpunkt, an dem Intel die Zusage getroffen habe, habe es noch keinen Krieg in der Ukraine gegeben und "bestimmte Entwicklungen" seien nicht im Blick gewesen sagte Borris, doch sie sei zuversichtlich, dass alles funktionieren wird.

Landespolitiker sehen Verzögerung gelassen

Auch mehrere Landespolitiker sind trotz der Unklarheiten zum Baubeginn für die neue Intel-Fabrik gelassen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Ulrich Thomas, sagte MDR AKTUELL, Verzögerungen seien bei Großinvestitionen nichts Ungewöhnliches. Er sehe keine Anzeichen, dass Intel den Bau komplett infrage stelle.

Ähnlich äußerte sich sein Kollege von den Grünen, Olaf Meister. Für Stadt und Land sei es tragbar, wenn sich die Vorbereitungen zeitlich etwas entzerrten.

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MDR (Marion Gunkel,Sören Thümler,Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 20. Dezember 2022 | 08:00 Uhr

11 Kommentare

Durchblick 2.0 am 21.12.2022

Äh „Der Windradhersteller Enercon entwickelt sein Werk in Magdeburg-Rothensee zum Kompetenzzentrum für Generatoren. Nach Jahren der Krise hält der Firmenchef die Zukunft des Standorts für gesichert. Auch andere Unternehmen profitieren und suchen dringend neue Mitarbeiter.“ Volksstimme vom Juni 2022.
Ist das jetzt hier immer mehr ein Sammelsurium von Halbwahrheiten und wilden Spekulationen?

Micha R am 21.12.2022

@ DanielSBK
Selbsverständlich gibt es bei Tesla in Grünheide die IG Metall"!
Die Gewerkschaft rief auch aktiv im 1.Qartal zur Beteiligung an der Betriebsratwahl auf:
https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/tesla/2022/02/tesla-igmetall-betriebsrat-wahl-gruenheide-gigafactory.html
Gigavoice heißt auch nicht der dortige Betriebsrat, sondern eine zur Wahl angetretene und als arbeigeberfreundlich geltende Liste, welche aber laut RBB die Mehrheit verpasste. Demnach müssen die "Gigavoice"-Betriebsräte mit anderen Listen kooperieren. Der RBB schrieb zum Ausgang der BR-Wahl:
"Aus Sicht der IG Metall ist das ein großer Erfolg für die Mitbestimmung und die demokratische Arbeitskultur in Deutschland.":
https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/tesla/2022/03/tesla-gruenheide-betriebsrat-wahl-oderspree.html

gertB.ausJ am 21.12.2022

DanielSBK
Stimmt, sind erst 7000 Angestellte. Damit eine der grössten Firmen in Brandenburg. Zu deinen restlichen Halbwahrheiten lohnt sich eh keine Antwort.

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