Standortentwicklung Trotz Intel-Absage: Industriepark Magdeburg erhält weiteres Geld
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10. Februar 2025, 11:20 Uhr
Sachsen-Anhalt will weiter kräftig in den Industriepark am Eulenberg bei Magdeburg investieren. 200 Millionen Euro sollen auch im kommenden Jahr in den High-Tech-Park fließen – und das, obwohl weiter unklar ist, ob Intel überhaupt kommen wird. Gleichzeitig soll es erstmal keine weiteren Projektgelder für Gutachten und ähnliches geben.
Die High-Tech Park Sachsen-Anhalt GmbH soll auch im nächsten Jahr rund 200 Millionen Euro vom Land erhalten. Darauf haben sich am Donnerstag die Landtagsabgeordneten im Finanzausschuss geeinigt.
Mit dem Geld sollen unter anderem Grundstücke auf dem Eulenberg bei Magdeburg angekauft und die Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Die Landesregierung will das Gelände auf dem Eulenberg zu einem High-Tech-Park entwickeln.
Intel auf Eis – Gelände bei Magdeburg wird trotzdem erschlossen
Dazu gehören auch die Flächen, die Intel gehören. Der US-Konzern wollte darauf ursprünglich seine Chipfabriken bauen. Das Milliardenprojekt liegt derzeit auf Eis. In zwei Jahren will Intel neu entscheiden, ob die Chipfabriken in Magdeburg gebaut werden oder nicht.
Trotz dieser Ankündigung hat sich die Landesregierung entschieden, das Gelände auf dem Eulenberg weiter zu erschließen. Die extra dafür gegründete Landesgesellschaft kann bereits in diesem Jahr rund 200 Millionen Euro ausgeben. Die gleiche Summe soll nun auch im Jahr 2026 fließen.
2026 keine Projektgelder mehr für Intel
Der Landtag wird auf seiner kommenden Sitzung am 20. Februar endgültig darüber entscheiden. Im nächsten Jahr wird es allerdings keine Projektgelder mehr geben, die für die Intel-Ansiedlung vorgesehen waren.
Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT geht es um 1,75 Millionen Euro. Mit dem Geld hätten unter anderem Gutachten bezahlt werden können. Die Landtagsabgeordneten des Finanzausschusses haben die Mittel am Donnerstag aus dem Haushaltsentwurf gestrichen.
MDR (Stephan Schulz, Marius Rudolph) | Erstmals veröffentlicht am 07.02.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. Februar 2025 | 06:00 Uhr
Naturfreund vor 5 Wochen
Da muss ich widersprechen, die guten Sachen wurden alle exportiert, hier blieb nur 3.Wahl. In den 70...90' Jahren war ich im Maschinenbau tätig. An Hand der Auftragslose haben wir oft gestaunt, wo unsere Werkzeugmaschinen verkauft wurden: Gesamter Ostblock, Iran, Irak, England, Spanien, Afrika, Südafrika. Es waren noch asiatische Länder dabei, hatte mir aber nicht alles gemerkt. Da einige Länder westliche Steuerungen wollten, wurden über Strohfirmen diese über z.B. Schweden (soweit mir bekannt) beschafft. Die Zieladresse durfte nicht bekannt werden, dadurch gab es später Probleme mit dem westlichen Service/Upgrades...ec. Z.B. Esda-Damenstrümpfe, hier ~9,90 Ostmark, bei Herthie in der Wühlkiste für 0,50 DM. Der gesamte Westen hatte den Handel mit der DDR sabotiert, damit unsere Wirtschaft keinen Gewinn erzielte und wir letztlich an der Substanz nagten.
Thommi Tulpe vor 5 Wochen
ElBuffo
Wenn man es z. B. in Dresden schaffte, eine völlig zerstörte Barock-Kirche wieder aufzubauen, wäre es bei gutem Willen auch möglich gewesen, z. B. einen "antiken", aber bankrotten Maschinenbau hierzulande wieder aufzubauen
Für letztes hatten eine Treuhand, unsere "Schwestern und Brüder" im Westen, vor allem aber die Wirtschaft dort absolut kein Interesse.
Eine Frauenkirche ist bis heute ohnegleichen (konkurrenzlos) - unseren Maschinenbau, dessen Märkte übernahm man gern im Westen.
hinter-dem-Regenbogen vor 5 Wochen
@astrodon
Wollte die Deutsche Wirtschaft nur noch mit chinesischen Produkten Handel treiben, dann gibt es bald keine deutsche Wirtschaft mehr.
Eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik muß her. Ein neuer Industriepark ist kein Jahrmarkt für allerlei Spielzeug und Experimente - Ein neuer Industriepark braucht ein Thema. Klimafreundlichkeit und CO2 Freiheit ist kein Alleinstellungsmerkmal.
Darüber verfügen inzwischen alle Standorte in Deutschland.
Beispiele und Lösungsansätze:
Paralle zum "Intel-Aus" , gibt es im Norden das "NORD-VOLT-Aus" . Hier bedarf es Absprachen rund um die Themenfindung. Es kann nicht sein, dass beide Standorte, mit Milliarden an Steuergelder aus einer Kasse finanziert, sich gegenseitig konkurieren.
Neuerdings wollen alle aber nur noch Wasserstoff produzieren. Das wiederum ist nicht nur verbranntes Geld, das ist der wirtschaftliche Ruin. Monokultur in der Energieversorgung ist das Gift, weil es die Freiheit einschränkt und Abhängigkeiten erzeugt. .