Sperrung Magdeburg: Längste Kanalbrücke Europas wird trockengelegt
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12. Februar 2025, 10:41 Uhr
Die längste Kanalbrücke Europas wird für eine umfassende Bauwerksprüfung und Reparaturen zur Großbaustelle. Weder Schiffe noch Fußgänger oder Radfahrer werden die Brücke passieren können. Kapitäne müssen einen großen Umweg fahren.
Die Trogbrücke bei Magdeburg wird trockengelegt und für Wochen gesperrt. Die Sperrung von Europas längster Kanalbrücke sei für eine umfassende Bauwerksprüfung und notwendige Reparaturen notwendig, teilte das Wasser- und Schifffahrtsamt Elbe (WSA) mit. Während der Arbeiten können weder Schiffe noch Fußgänger oder Radfahrer die Brücke passieren.
Für die Arbeiten wird die Brücke nach der Trockenlegung zunächst gesäubert. Erst dann könnten alle Bauteile untersucht werden. Außerdem sei geplant, den Korrosionsschutz aufzufrischen. Geplant sind die Bauarbeiten vom 31. März bis zum 23. Mai dieses Jahres.
Schifffahrt: 12 Kilometer Umweg über die Elbe
Die Schifffahrt muss auf die Elbe ausweichen und die Schleusen Rothensee und Niegripp passieren. Dabei müssen Schiffsführer längere Fahrzeiten und die Wasserstände der Elbe berücksichtigen, so das WSA. Die Kanalbrücke liegt nördlich von Magdeburg und führt den Mittellandkanal über die Elbe hinweg und sei ein wichtiges Element der Ost-West-Verbindung für die Schifffahrt.
Die gigantische, weithin sichtbare 918 Meter lange Trogbrücke aus Stahl und Beton verbindet den Mittelland- mit dem Elbe-Havel-Kanal. Damit wird für Schiffe eine direkte Verbindung zwischen Hannover und Berlin hergestellt. Bis zur Fertigstellung mussten Frachtschiffe – wie auch Freizeitkapitäne – auf der Ost-West-Achse bei Magdeburg über mehrere Schleusen einen zwölf Kilometer langen Umweg auf der Elbe in Kauf nehmen.
Nach sechs Jahren Bauzeit war das Wasserstraßenkreuz am 10. Oktober 2002 von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) für den Verkehr freigegeben worden. Zu dem Projekt gehörten neben der Brücke mehrere neue Schleusen.
MDR (Linus-Benedikt Zosel, Hannes Leonard), dpa | Erstmals veröffentlicht am 11.02.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. Februar 2025 | 15:00 Uhr
steka vor 5 Wochen
Wärenur schön wenn dieWasserstraßen auch so frequentiert wären wie die Autostraßen. Aber dazu müßte das Verkehrsministerium nicht mehr von der Autolobby beherrschten FDP oder CDU verwaltet werden.
Harka2 vor 5 Wochen
Auch Wasserwege müssen saniert werden und solch schwere Brücken sowieso. Schön, dass es sie gibt, auch wenn sie nur wenig genutzt wird. Die Elbe selber fällt für den Güterverkehr schon seit Jahrzehnten völlig aus. Ihre zu geringe Wassertiefe macht sie unrentabel und oberhalb von Magdeburg fahren praktisch keine Lastschiffe mehr. Die Politik hat den Warenverkehr längst auf die Straße verlagert.
Werner_1955 vor 5 Wochen
Da haben Politiker sich wieder eine vom Steuerzahlerfinzierte Ruine gebaut.
Past zur U5 Kanzleramt, Scholz Touer, S21, Elfi uva.