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Die Uniklinik Magdeburg will künftig noch enger mit den Einrichtungen der Pfeifferschen Stiftungen zusammenarbeiten. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

Behandlung und VersorgungUniklinikum Magdeburg und Pfeiffersche Stiftungen wollen enger zusammenarbeitenvon MDR SACHSEN-ANHALT

22. Januar 2024, 18:48 Uhr

In Magdeburg wollen Uniklinik und Pfeiffersche Stiftungen enger zusammenarbeiten. Die Einrichtungen haben dafür einen Kooperationsvertrag unterzeichnet und wollen künftig gemeinsam Behandlungsschwerpunkte und die Versorgung von Patienten verbessern. Damit soll auch im Sinne der Krankenhausreform der Standort der Kliniken gestärkt werden.

Die Universitätsmedizin Magdeburg und die Pfeifferschen Stiftungen wollen künftig enger zusammenarbeiten. Wie die Pfeifferschen Stiftungen mitteilten, haben die Einrichtungen dazu am Montag einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Krankenhäuser wollen Patienten gemeinsam behandeln und versorgen

Die Kliniken wollen sich demnach fachlich und personell stärker vernetzen. So wolle man in einigen Fachbereichen ein gemeinsames Leistungsangebot entwickeln, Behandlungsschwerpunkte verstärken und die Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessern.

Das sei durch den neuen Kooperationsvertrag möglich. Den Angaben zufolge unterzeichnen auch Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (CDU) und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) als Vertreter und Vertreterin des Aufsichtsrats der Universitätsmedizin Magdeburg die Vereinbarung.

Kooperation der Kliniken in Magdeburg: "Signal im Sinne der Krankenhausreform"

Schon im vergangenen Jahr hatten die Universitätsmedizin und die Lungenklinik Lostau, die von den Pfeifferschen Stiftungen betrieben wird, Kooperationen vereinbart. Im Mai hatten die Kliniken unter anderem beschlossen, ein standortübergreifendes Lungenkrebszentrum einzurichten, seit August ist die Lungenklinik Lostau Lehrkrankenhaus für Medizinstudierende der Universität Magdeburg und seit September gibt es schon Zusammenarbeit bei einigen Operationen.

Die Kooperation ist den Pfeifferschen Stiftungen zufolge auch ein "bundesweit ausstrahlendes Signal im Sinne der kommenden Krankenhausreform", die unter anderem eine Gruppierung von Krankenhäusern in Leistungsgruppen vorsieht. Die Magdeburger Kliniken würden eine Vorreiterrolle für andere Krankenhäuser übernehmen, die eine Vernetzung anstreben, um ihren Standort zu stärken.

Mehr zur Krankenhausreform

Im Sommer 2023 haben sich Bund und Länder auf Eckpunkte der Krankenhausreform geeinigt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei laut Bundesgesundheitsministerium um drei Punkte:

  • Anstelle von Fallpauschalen soll es künftig sogenannte Vorhaltepauschalen geben, durch die Krankenhäuser Vergütungen allein für das Bereitstellen von Leistungen erhalten.
  • Das soll dem Ministerium zufolge sicherstellen, dass statt der Anzahl der Fälle die Qualität der Versorgung vergütet wird und so auch kleinere Krankenhäuser überleben können.
  • Die Krankenhäuser sollen in drei Leistungsgruppen eingeteilt werden, je nachdem, wie viele Leistungen sie anbieten und wie spezialisiert diese sind – von der Basisversorgung über spezialisierte Stationen bis zum Maximalversorger. Diese Daten sollen Patientinnen und Patienten transparent zugänglich gemacht werden.

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MDR (Ingvar Jensen, Maren Wilczek)

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