Magdeburg Stille Lichterfahrt: Mehr als 200 Traktoren setzen einen "Funken Hoffnung"
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02. Januar 2025, 07:59 Uhr
Blinkende Traktoren sind am Neujahrsabend im Konvoi durch Magdeburg gefahren. Mit der mittlerweile Tradition gewordenen Lichterfahrt der Landwirte wird das neue Jahr begrüßt. Nach dem Anschlag in Magdeburg wurde diesmal auf Hupkonzerte verzichtet.
In Magdeburg sind am Neujahrsabend mehr als 200 Traktoren zu ihrer traditionellen Lichterfahrt unterwegs gewesen. Auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums formten die mit Lichterketten geschmückten Maschinen die Zahl 2025. Zum Abschluss ihrer Fahrt durch die Stadt versammelten sich die Teilnehmer auf dem Domplatz. "Ein Funken Hoffnung für Magdeburg" war das offizielle Motto der Kundgebung.
Gedenkfahrt nach dem Anschlag in Magdeburg
Bei der diesjährigen Lichterfahrt hatten die Landwirte auf Musik und Hupkonzerte verzichtet. Organisator Lorenz Böcker, Landwirt aus Emden im Landkreis Börde, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt sei es wichtig, "gerade auch für die Magdeburger, wieder einen Funken Hoffnung zu verbreiten". Daher das stille Gedenken. Auch auf politische Statements sei verzichtet worden. Im Vorjahr waren die Proteste gegen geplante Agrarkürzungen Teil der Lichterfahrt. Sie wurde 2021 ins Leben gerufen, um den Menschen zur Corona-Zeit mit Lichtern Hoffnung zu geben.
Da es dieses Jahr eine stille Fahrt werden soll und wir auch eine Gedenkfahrt machen, bleibt es still und ruhig.
Bei der Lichterfahrt werden traditionell auch Spenden gesammelt. In diesem Jahr sollten damit Opfer und Angehörige der Amokfahrt in Magdeburg unterstützt werden. Den Angaben nach sind bisher mehr als 5.000 Euro eingegangen, die an die Pfeiffersche Stiftung übergeben werden. Spenden sind allerdings noch bis Ende Januar möglich.
MDR (Sabrina Bramowski, Nadine Hampel, Michael Rosebrock, André Plaul)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Januar 2025 | 06:00 Uhr
Jana vor 16 Wochen
Selbstverständlich geht es den Bauern gut. Selbst kleine Nebenerwerbslandwirte streichen ja zehntausende Euros an Subventionen dafür ein, dass sie einfach x ha Land bewitschaften [lassen].
Wenn man eine schon lange geplante Protestfahrt, genau das war sie ja in 2024 nun plötzlich als "Gedenken" und Zeichen der Hoffnung umdeklariert, dann ist das für mcih persönlich halt einfach nur verlogen.
Jana vor 16 Wochen
Die Bauern müssen sich nicht wundern, wenn man ihnen nach den von Gewaltbereitschaft und Nötigungen geprägten Protesten in 2024 nicht unbedingt nur Sympathien entgegen bringt. Da ändert auch ein hübsches Motto nichts daran.
Wo 200 rollende Verkehrshindernisse einem Hoffnung geben sollen ist wohl nur den Bauern selbst bekannt.
Ines W. vor 16 Wochen
Auch wenn es ihnen nicht passt, aber der Mann war knapp 20 Jahre Arzt in unserem Land.
Ja er wurde dann auch zum Verbrecher, aber das ist bei der Betrachtung halt nur eine Seite der Münze.