Heiratsschwindel per Dating-App Liebe vorgegaukelt: Magdeburgerin um 250.000 Euro betrogen

07. Dezember 2022, 12:31 Uhr

Eine Frau aus Magdeburg ist durch so genanntes Love-Scamming um eine viertel Million Euro geprellt worden. Um ihrer Internetbekanntschaft das "benötigte" Geld geben zu können, hat das Opfer auch einen Kredit aufgenommen. Trickbetrüger verlagern ihre Taten immer mehr ins Internet.

Eine Frau aus Magdeburg ist im Internet um 250.000 Euro betrogen worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich um einen Fall vorgetäuschter Liebe, dem sogenannten Love-Scamming.

Betrüger gaukeln Liebe vor

Love-Scammer machen ihren Opfern unter falscher Identität per Dating-Apps Liebesversprechungen und setzen sie psychisch unter Druck. Oft würden sie unter verschiedenen Vorwänden vorgeben, dringend Geld zu brauchen – beispielsweise für die Operation eines Kindes oder andere schwerwiegende Schicksalsschläge.

Opfer hatte acht Monate lang Kontakt

Wie die Ermittler mitteilten, hatte die Frau aus Magdeburg acht Monate lang Kontakt zu ihrer Internetbekanntschaft. Sie habe auch einen Kredit aufgenommen, um den Geldforderungen nachzukommen. Die Polizei rät, niemals Geld an Fremde zu überweisen.

Betrugsmaschen ändern sich

Trickbetrüger verlagern ihre Taten immer mehr ins Internet. Auch der Enkeltrick etwa findet statt am Telefon heute häufig über Messenger-Dienste statt. In Sachsen-Anhalt wurden etwa im ersten Quartal 2022 rund 200 Fälle von Betrugsfällen per Messenger-Dienste angezeigt. Die Masche ist immer die gleiche: Eine unbekannte Nummer schickt eine Nachricht und gibt vor, Sohn oder Tochter zu sein, deren Handy defekt sei. Nach einer vertraut klingenden Begrüßung inklusive Herzchen und Kuss-Smileys kommen die Betrüger rasch zur Sache und wollen mit einer vermeintlichen Notlage schließlich ihren Opfern Geld abluchsen. Im September hatte ein 53 Jahre alter Mann aus Burg über diese Betrugsmasche mehrere Tausend Euro verloren.

Doch auch mit dem "klassischen" Enkeltrick per Telefon schlagen Täter weiter zu, wie zuletzt Vorfälle im Süden Sachsen-Anhalts deutlich machten. So wurden Mitte Oktober bei der Polizeidienststelle in Halle allein an einem Tag 13 Enkeltrick-Versuche per Telefon angezeigt.

dpa, MDR (Cornelia Winkler) | Erstmals veröffentlicht am 06.12.2022

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. Dezember 2022 | 16:30 Uhr

4 Kommentare

Der Insider am 06.12.2022

Liebe Online-Redaktion, da hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen. Der letzte Abschnitt ist mit "Opfer hatte acht Jahre lang Kontakt" überschrieben, im nachfolgenden Absatz wird aber davon berichtet, dass das Opfer acht Monate mit dem Täter im Kontakt stand.
Was stimmt denn nun?

jackblack am 07.12.2022

Herr, wirf Hirn vom Himmel !!

Mikro am 06.12.2022

Na das hat sich ja richtig gelohnt……

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