Berufungsprozess in Magdeburg Kita-Kind ertrunken: Gericht erhöht Bewährungsstrafe für Erzieherin

Im Oktober 2020 ertrank ein zwei Jahre alter Junge bei einem Kita-Ausflug im Neustädter See in Magdeburg. Drei Erzieherinnen wurden später zu Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt hatten. Eine der Frauen ging in Berufung. Die Staatsanwaltschaft legte ebenfalls Berufung ein. Das Landgericht Magdeburg hat jetzt erneut ein Urteil gefällt.

Magdeburg: Blick auf die Eingangstore und den Schriftzug am Landgericht.
Das Landgericht Magdeburg hat erneut eine Kita-Erzieherin verurteilt. Bildrechte: dpa

Nach dem Tod eines Kindes bei einem Kita-Ausflug in Magdeburg hat das Landgericht die Erzieherin am Montag erneut verurteilt. Wie das Gericht mitteilte, wurde die Angeklagte zu acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Damit liegt das Urteil zwei Monate über dem ersten des Amtsgericht aus dem Jahr 2021. Die Erzieherin hatte gegen das erste Urteil einen Antrag auf Berufung eingelegt – der abgelehnt wurde. Die Staatsanwaltschaft legte ebenfalls Berufung ein. Daraufhin erhöhte das Landgericht die Strafe.

Zweijähriger ertrinkt bei Kita-Ausflug

Die Erzieherin war 2020 mit zwei Kolleginnen und 17 Kindern am Neustädter See in Magdeburg unterwegs gewesen. Erst bei der Rückkehr in die Kita bemerkten sie, dass ein zweijähriger Junge fehlte. Er war in dem See ertrunken. In erster Instanz waren die Frauen wegen fahrlässiger Tötung zu jeweils sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Alle drei legten Berufung ein, zwei zogen sie zurück.

MDR (Moritz Arand) | Zuerst veröffentlicht am 14.11.2022

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 14. November 2022 | 19:00 Uhr

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