Polizisten einer Spezialeinheit 1 min
Die PKK-Mitglieder wurden bereits im November bei Durchsuchungen festgenommen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
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In Magdeburg hat die Polizei bei einer Razzia zwei Männer festgenommen. Sie sollen eine ausländische terroristische Vereinigung unterstützen – die PKK.

MDR SACHSEN-ANHALT Mi 04.12.2024 17:30Uhr 00:36 min

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"Arbeiterpartei Kurdistans" SEK-Einsatz: Mutmaßliche PKK-Unterstützer bei Razzia in Magdeburg gefasst

06. Dezember 2024, 08:34 Uhr

In Magdeburg hat die Polizei bei Durchsuchungen zwei Männer festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, eine ausländische terroristische Vereinigung zu unterstützen – die PKK.

Die Generalsstaatsanwaltschaft Naumburg (Saale) hat zwei türkische Männer festnehmen lassen. Sie werden verdächtigt, über Jahre hinweg aus dem Raum Magdeburg heraus die als terroristisch eingestufte "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) unterstützt zu haben. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch mit.

Mutmaßliche PKK-Unterstützer in U-Haft

Die Beschuldigten wurden den Angaben zufolge bereits am 21. November in Magdeburg festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft – unter anderem wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr, wie es hieß. Es habe neben Magdeburg auch in Haldensleben Durchsuchungen gegeben. Den Ermittlungen zufolge sollen die beiden Männer im Alter von 29 und 37 Jahren in Sachsen-Anhalt Demonstrationen und Veranstaltungen zugunsten der PKK organisiert, Propagandamaterial verbreitet und PKK-Funktionäre beherbergt haben.

PKK in Deutschland

Die "Arbeiterpartei Kurdistans" verfügt in Deutschland laut Verfassungsschutz über mehr als 15.000 Mitglieder beziehungsweise Anhängerinnen und Anhänger. Ursprüngliche Zielsetzung der PKK sei die Errichtung eines unabhängigen, sozialistisch orientierten Kurdenstaats gewesen – mittlerweile werde die kulturelle Autonomie und lokale Selbstverwaltung für die kurdische Bevölkerung innerhalb der Türkei angestrebt.

Zudem werden sie beschuldigt, Spendengeld gesammelt und Fahrzeuge bereitgestellt zu haben, um PKK-Strukturen zu fördern. Den Männern wird die Mitgliedschaft beziehungsweise Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung sowie Terrorismusfinanzierung vorgeworfen. Dafür drohen Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren. Die Festnahmen sind Teil einer bundesweiten Aktion unter der Leitung des Generalbundesanwalts gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der PKK.

MDR (Lars Frohmüller, Susanne Liermann, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 04.12.2024

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. Dezember 2024 | 17:30 Uhr

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