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Am Wasserstraßenkreuz Magdeburg konnten rund 20 Schiffe tagelang nicht weiterfahren. Bildrechte: MDR

Warnstreik an der SchleuseSchiffe stecken bei eisigem Wetter tagelang bei Magdeburg fest

18. Februar 2025, 16:23 Uhr

Rund 20 Schiffe konnten auf dem Mittellandkanal und dem Elbe-Havel-Kanal bei Magdeburg tagelang nicht weiterfahren. An der Schleuse Hohenwarthe sind die Beschäftigten bis Montagabend in den Warnstreik getreten. Die Binnenschiffer, die bei eisigen Temperaturen am Wasserstraßenkreuz feststecken, waren darüber offenbar nicht informiert. Mittlerweile konnten sie weiterfahren.

Am Wasserstraßenkreuz Magdeburg konnten mehrere Schiffe bei eisigen Temperaturen tagelang nicht weiterfahren. Grund war der Warnstreik im öffentlichen Dienst, zu dem die Gewerkschaft verdi bereits seit Wochen in verschiedenen Bereichen aufruft. Auch an der Schleuse Hohenwarthe haben die Beschäftigten die Arbeit niedergelegt. Der Warnstreik ging nach Angaben von Gewerkschaftssekretär Benjamin Schladitz bis 22 Uhr am Montagabend.

20 Schiffe stecken tagelang am Wasserstraßenkreuz Magdeburg fest

Laut Marine Traffic, einer Internetseite, auf der der weltweite Schiffsverkehr eingesehen werden kann, steckten rund 20 Binnenschiffe seit dem Wochenende und zum Teil bis in die Nacht auf Dienstag am Wasserstraßenkreuz fest. Sie ankerten am Übergang vom Mittellandkanal zum Elbe-Havel-Kanal. Verdi hatte nach eigenen Angaben rechtzeitig das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt über den Arbeitskampf informiert. Bei den betroffenen Binnenschiffern sei diese Information aber nicht angekommen.

Am Wasserstraßenkreuz Magdeburg verläuft über der Elbe die 918 Meter lange Trogbrücke, die den Mittellandkanal mit dem Elbe-Havel-Kanal verbindet. Bevor sie 2002 eröffnet wurde, mussten Schiffe zwischen Berlin und Hannover mehrere Schleusen und einen Umweg auf der Elbe fahren. In diesem Frühjahr soll die Brücke wegen Sanierungsarbeiten für mehrere Wochen gesperrt und trockengelegt werden.

Das Wasserstraßenkreuz wird von Freizeit-, Ausflugs- und Frachtschiffen befahren. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Beschäftigte an der Schleuse Hohenwarthe bis Montagabend im Warnstreik

Gewerkschaftssekretär Benjamin Schladitz sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Beschäftigen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes würden um finanzielle Zulagen und mehr Wertschätzung kämpfen. Am Montag fanden Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften, Bund und kommunalen Arbeitgebern statt.

Die Beschäftigten an der Schleuse Hohenwarthe fordern mehr Geld und mehr Wertschätzung. (Archivbild) Bildrechte: MDR/André Plaul

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MDR (Max Hensch, Stephan Schulz, Maren Wilczek) | Erstmals veröffentlicht am 17.02.2025

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 18. Februar 2025 | 13:30 Uhr

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