Autobahn Bei Stau auf A2: So sollen Magdeburgs Straßen entlastet werden

08. März 2023, 17:18 Uhr

Festgelegte Ausweichstrecken und digitale Anzeigen sollen den Verkehr in Magdeburg auch bei Stau auf der A2 flüssig halten. Wie das genau funktionieren soll, hat jetzt das Verkehrsministerium vorgestellt. Anlass ist eine neue Baustelle, die Autofahrer zwischen Lostau und Burg schon bald wieder ausbremsen wird.

Bei Stau auf der Autobahn 2 wird regelmäßig auch der Verkehr in Magdeburg und im Umland der Landeshauptstadt ausgebremst. Um das umliegende Straßennetz künftig vom Ausweichverkehr zu entlasten, hat Sachsen-Anhalts Verkehrsministerium am Mittwoch ein neues Verkehrskonzept vorgestellt.

Im Kern soll der Verkehr bei Stau auf zwei Entlastungsstrecken über die Bundesstraße 1 sowie die Bundesstraße 246a gelenkt werden. Das Konzept funktioniert dabei laut Ministeriumssprecher Peter Mennicke wie ein Drei-Stufen-Plan. "Zunächst versuchen wir, den Verkehr auf der Autobahn zu halten. Das ist Stufe 1", sagte Mennicke MDR SACHSEN-ANHALT. Wenn dort nichts mehr gehe, zünde Stufe 2, dann würden Autofahrer auf die B1 geleitet. "Und wenn auch dort nichts mehr geht, wird der Verkehr auf die B246a geführt. Das wäre dann Stufe 3."

Wo die beiden Entlastungsstrecken verlaufen

Die erste Entlastungsstrecke führt von der A2 bei der Abfahrt Theeßen auf die Landesstraße 52 nach Burg, von hier weiter über die B1 nach Heyrothsberge und Magdeburg bis zur A14-Auffahrt Magdeburg-Stadtfeld. Von hier aus geht es auf der A14 weiter bis zum Autobahnkreuz Magdeburg und dort wieder auf die A2.

Die zweite Entlastungstrecke führt von der Abfahrt Theeßen zunächst nach Burg (L 52) und von hier aus auf der B246a über Möckern und Gommern bis zur A14-Auffhart Schönebeck.

Digitale Anzeigetafeln sollen Fahrern bei Stau Orientierung geben

Wann welche Strecke genutzt werden soll, werde den Autofahrern über digitale Anzeigetafeln angezeigt. Die Kosten dafür betragen nach Ministeriumsangaben insgesamt rund 290.000 Euro.

"Damit haben wir rechtzeitig vor Beginn der diesjährigen Bausaison auf Sachsen-Anhalts Autobahnen einen praktikablen Plan, um gefährliche Rückstaus insbesondere in Magdeburg zu vermeiden", erklärte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens (FDP), bei der Vorstellung des Papiers.

A2 zwischen Lostau und Burg-Ost: Neue Baustelle angekündigt

Anlass für das Konzept ist eine neue Baustelle auf der A2, die noch in diesem Monat zwischen den Anschlussstellen Lostau-Hohenwarthe und Burg-Ost für umfangreiche Sanierungsarbeiten eingerichtet werden soll. "Ich appelliere an alle Autofahrerinnen und Autofahrer, die empfohlenen Alternativrouten im Falle eines Falles zu nutzen und damit auch zur eigenen Sicherheit auf unseren Straßen beizutragen", betonte Ministerin Hüskens abschließend.

MDR (Daniel Salpius)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. März 2023 | 16:00 Uhr

5 Kommentare

Henne2003 am 10.03.2023

Die Idee mit Umleitung über B1/ Magdeburg ist völliger Quatsch. Schon jetzt jeden Morgen im Berufsverkehr lt. Verkehrsmeldungen Atau und Zeitverlust bis zu 30 min.
Vorschlag: Verbot der Abfahrt von der A2 für LKW.

Altmagdeburger am 09.03.2023

Umleitung auf die B1
Ich wohne direkt an der B1 Stadtteil Kannenstieg, wenn ich jetzt in die Stadt will brauche ich 10 Minuten, wenn die Umleitung kommt brauche ich für die gleiche Strecke fast 1Stunde und das ist jedes mal wenn auf der A2 Unfälle sind. Rettungsdienste stellt euch schon mal darauf ein, nur Fliegen geht schneller.

Altmagdeburger am 09.03.2023

Hätte man die A14 gleich Dreispurig gebaut wäre einiges besser gewesen, aber ein paar schlaue waren der Meinung so viel Verkehr kommt nicht auf, jetzt haben wir nicht nur den Salat, sondern auch Haufen Unfälle. A2 wenn die LKW mehr auf die Züge kommen würden die glatt vom Osten (Polen) nach Westen (Frankreich/ Niederlande) fahren, wäre dies eine große Entlassung für den Autobahnverkehr. Vorbild ist hier die Schweiz, da funktioniert das wunder bar, nur in Deutschland tut man sich schwer.

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